
Protest gegen geplante Lehrstrukturkürzung
Lehrende und Administratoren der Kunsthochschule Kassel protestieren unter dem Motto „Wir haben nicht mehr herzugeben“, gegen die geplanten Kürzungen an der Lehrstruktur.
Im Rahmen einer Protest-Resolution wenden sich Lehrende und Mitarbeitende der Kunsthochschule Kassel gegen Überlegungen des Präsidiums der Universität Kassel, im Zuge übergeordneter Haushaltskonsolidierungen weitere Kürzungen an der Kunsthochschule vorzunehmen. Protestiert wird gegen den Abbau der Bildungsmöglichkeiten der nächsten Generationen: „Wer eine friedliche Gesellschaft will, die in die Zukunft ihrer nächsten Generationen investiert, kann nicht an Bildung und Kultur streichen:“, so die Lehrenden und Mitarbeitenden.
Strukturelle Engpässe an der Kunsthochschule Kassel
Teil des Protests ist der Hinweis auf die bereits bestehenden strukturellen Einschränkungen: Die Kunsthochschule wird seit Jahren mit minimalen Mitteln betrieben. Lehrende und Verwaltung arbeiten unter stark begrenzten personellen und infrastrukturellen Bedingungen. Obwohl die Kunsthochschule gemäß Hessischem Hochschulgesetz als teilautonome Einrichtung gilt, verfügt sie über kaum eigene Verwaltungsstrukturen und Einrichtungen. Sie ist in weiten Teilen auf zentrale Ressourcen der Universität Kassel angewiesen.
Die Kunsthochschule zählt gemessen an den Studierendenzahlen zu den großen Kunsthochschulen in Deutschland, wird jedoch mit vergleichsweise sehr geringem Mitteleinsatz geführt – innerhalb einer Universität, die selbst seit längerem Sparzwängen unterliegt. In der Resolution heißt es:
„Documenta-Stadt Kassel, wir sind Eure Kunsthochschule. Setzt Euch ein für uns, denn unsere ohnehin schon desolate Infrastruktur wird immer weiter kaputt gespart.“ Gleichzeitig betonen die Unterzeichnenden, dass trotz grundsätzlicher Solidarität mit den übrigen universitären Einrichtungen keine weiteren personellen oder finanziellen Ressourcen abgegeben werden können.
18.07.2025