Demokratie im Döner-Restaurant
OB-Kandidat*innen stellen sich vor der Wahl dem Jugend-Check.
Der Wahlkampf um das Amt der Oberbürgermeisterin bzw. des Oberbürgermeisters in Kassel läuft bereits auf Hochtouren. Mit einer einzigartigen Veranstaltung bekommt der demokratische Wettstreit in Kassel kurz vor dem ersten Wahlgang (Sonntag, 12. März) noch einmal viel Farbe und Aufmerksamkeit:
Im größten Döner-Restaurant der Stadt werden die OB-Kandidat*innen am Dienstag, 7. März, ab 17 Uhr von Jungwählerinnen und -wählern „gegrillt“.
Zur Wahl des Stadtoberhauptes haben sich die nordhessische Demokratie-Initiative „Offen für Vielfalt“ und die Kasseler Initiative „Ohne Jugend läuft nichts“ eine Jungwähler*innen-Veranstaltung der ganz besonderen Art einfallen lassen: die bundesweit wohl erste Wahlkampf-Diskussion in einem Döner-Restaurant. Die Demokratie-Initiative „Offen für Vielfalt“ wirbt seit Jahren aktiv für die Beteiligung an Wahlen und hat dazu ein eigenes Veranstaltungsformat „Wahl.Lokal“ entwickelt. Diesmal ist das Döner-Restaurant TatUrfa (Untere Königsstraße 89) Schauplatz der Veranstaltung.
„Wenn wir junge Menschen für Demokratie begeistern wollen, dann müssen wir auch über ihre Themen sprechen und das gerne auch an unerwarteten Orten“, erklärt Maximilian Zindel von der Demokratie-Initiative „Offen für Vielfalt“. „Wir finden, dass ein Döner-Lokal der perfekte Ort ist, um Politik und Jugend zusammenzubringen. Der Döner ist ein Symbol kultureller und gesellschaftlicher Vielfalt und spricht viele an – so muss Politik auch sein.“
Zindel wird die Diskussion gemeinsam mit dem Sprecher des Stadtschüler*innenrats, Julius Jasperbrinkmann, moderieren. Der Stadtschüler*innenrat hat die Veranstaltung mit konzipiert und die thematische Agenda gesetzt. „Im Alltag finden Jugendliche und junge Erwachsene oft kein offenes Ohr bei den Entscheider*innen und keine Beteiligungsmöglichkeiten,“ sagt Julius Jasperbrinkmann. „Wir freuen uns, dass alle eingeladenen Kandidatinnen und Kandidaten zugesagt haben, denn so kommen die aktuellen jugendpolitischen Forderungen für die Stadt direkt bei den Adressaten an.“
Zu dem moderierten Wahl.Lokal begrüßen die Veranstalter im Tat-Urfa alle OB-Kandidat*innen der Parteien, die bei der letzten Kommunalwahl mehr als 10 Prozent der Stimmen erhalten haben: Eva-Kühne-Hörmann (CDU), Dr. Isabel Carqueville (SPD) und Violetta Bock (Die LINKE) sowie Dr. Sven Schoeller (Bündnis 90/Die Grünen) und den amtierenden Oberbürgermeister Christian Geselle (unabhängig). Auf sie warten ungewöhnliche und zugleich kurzweilige Formate im Kandidat*innen-Check – statt langatmiger Diskussionen.
Zur Teilnahme am Wahl.Lokal haben die beiden Initiativen die 31 weiterführenden Schulen und Berufsschulen in Kassel, alle Schülervertretungen, politische Jugendorganisationen sowie Jugend- und Auszubildendenvertretungen lokaler Unternehmen eingeladen. Mit dabei sein werden auch junge Bewohner*innen und alleine geflüchtete Jugendliche aus Einrichtungen der Jugendhilfe.
Für die Teilnahme am Kandidat*innen-Check im Döner-Restaurant ist eine Einlasskarte notwendig, da die Platzzahl begrenzt ist. Wer live dabei sein will, kann sich online über EVENTBRITE anmelden und registrieren. Noch sind einige Restplätze frei.
„Wir rechnen mit randvollem Haus und freuen uns, dass die Hessische Allgemeine als Kooperationspartner unserer Demokratie-Initiative die Diskussionsveranstaltung aus dem Döner-Restaurant live ins Netz übertragen wird“, berichtet Zindel.
Die Veranstaltung ist am Dienstag ab 17 Uhr auf der Facebookseite Kassel Live sowie bei Youtube bei HNA Online zu sehen. Den kostenlosen Döner für alle Teilnehmer*innen gibt es allerdings nur vor Ort im Tat-Urfa selbst. Selbstverständlich auch gern mit scharfer Soße und Politik aus erster Hand.
Über die Initiative Offen für Vielfalt
Die Initiative „Offen für Vielfalt“ ist ein regionaler Zusammenschluss von derzeit 36 Unternehmen, zivilgesellschaftlichen Organisationen und Vereinen, der sich für eine offene und demokratische Gesellschaft stark macht und für Vielfalt in all ihren Dimensionen einsetzt.
Über „Ohne Jugend läuft nichts“
Die Kasseler Initiative „Ohne Jugend läuft nichts“ ist ein neuer Zusammenschluss von Trägern der Jugendhilfe und dem Jugendamt der Stadt, der durch gezielte Aktionen dazu beitragen will, dass in der Kasseler Stadtgesellschaft und darüber hinaus die Belange von Kindern und Jugendlichen in den Mittelpunkt öffentlichen Handelns gerückt werden
04.03.2023
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