
DMSG Hessen präsentiert „Kunscht mit Spaß“
Wanderausstellung des Karikaturisten Phil Hubbe vom 10.-17.02.2025 in Kassel
Der Titel seines neuesten Bandes – „20 Jahre Behinderte Cartoons“ (Lappan Verlag) – veranschaulicht die künstlerische Handschrift des Karikaturisten und mehrfachen Preisträgers Phil Hubbe, der selbst seit fast 40 Jahren mit der Krankheit Multiple Sklerose lebt.
In einer Wanderausstellung mit dem Titel „Kunscht mit Spaß“ präsentiert die DMSG Hessen von Oktober 2024 bis April 2025 ausgewählte Werke des über die Bundesgrenzen hinaus bekannten Künstlers und möchte damit bewusst kontrovers Menschen mit und ohne Beeinträchtigung in den Austausch bringen. Der Auftakt fand am 8. Oktober 2024 in der Beratungsstelle der DMSG Hessen in Frankfurt am Main statt. Aktuell macht die Wanderausstellung Station in Kassel. Dank der Unterstützung des ECKD Event- und Tagungszentrums können Besucher mit und ohne Beeinträchtigung die Werke dort vom 10.-17.02.2025 in der Wilhelmshöher Allee 256 betrachten.
Am Tag der Vernissage haben die Besucherinnen und Besucher in der Zeit von 11:00 bis 14:00 Uhr die Möglichkeit mit Phil Hubbe persönlich zu sprechen. Zudem werden Kunstwerke der lokalen Künstlerinnen Ilse-Lore Krummel-Dreier, Maria Stafyllaraki und Jasmin Hesse in die Ausstellung eingebunden. Am Eröffnungstag stehen auch die Beraterinnen der DMSG für Fragen und Beratung zur Verfügung.
Mit seiner humorvollen Herangehensweise an das Thema Behinderung hat sich Phil Hubbe in den letzten 20 Jahren in der DACH-Region einen Namen gemacht und erhält insbesondere von Menschen mit Beeinträchtigungen viel positive Resonanz. Es gibt kaum ein Handicap, das Hubbe nicht in seinen Cartoons verarbeitet hat. Zudem thematisiert er den oft schwierigen Alltag und die absurden Situationen, die Menschen mit Beeinträchtigungen meistern müssen. Neben seinen „Behinderten Cartoons“ entwickelt Phil Hubbe regelmäßig politische Satiren für verschiedene Tageszeitungen sowie Fußball-Cartoons für den „kicker“. Mit seinen zahlreichen Ausstellungen und inzwischen 11 Buchveröffentlichungen erreicht er eine breite Masse verschiedener Menschen und trägt so mit Humor dazu bei, Barrieren in den Köpfen abzubauen. Hubbe ist unter anderem Träger des Hertie-Preises für Engagement und Selbsthilfe der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung (2006) und des vom DMSG Bundesverband verliehenen Käte Hammersen Preises (Berlin, 2022).
DMSG Hessen präsentiert „Kunscht mit Spaß“
Die DMSG Hessen hat zusammen mit Phil Hubbe circa 25 seiner Werke ausgewählt und möchte sie in der Wanderausstellung „Kunscht mit Spaß“ möglichst vielen Interessierten in ganz Hessen zugänglich machen. So wandert die Ausstellung über elf Regional- und Beratungsstandorte der DMSG Hessen und der EUTB von Frankfurt bis nach Gießen und von Darmstadt bis nach Kassel. An den einzelnen Ausstellungsorten sollen auch lokale Kunstschaffende mit Beeinträchtigung hinzugebeten werden, um ihnen im Rahmen von „Kunscht mit Spaß“ eine Bühne für ihre Werke zu bieten. Zudem wird Phil Hubbe an verschiedenen Standorten persönlich anwesend sein und als Ansprechpartner zur Verfügung stehen. Weiter sind flankierende Aktionen geplant. Die Finissage wird am 5. April in Darmstadt stattfinden.
„Mit Phil Hubbe haben wir einen leidenschaftlichen Botschafter für die Arbeit der DMSG Hessen gewinnen können. Dank seines besonderen künstlerischen Umgangs mit Beeinträchtigungen, frei nach dem Motto: ‚Ich bin nicht behindert, ich werde behindert‘, wollen wir mit der Wanderausstellung ein breites Publikum erreichen und für einen ehrlichen und offenen Umgang mit Behinderungen sensibilisieren“, erklärt Dagmar Spill. Benno Rehn ergänzt: „Im Rahmen der Wanderausstellung wollen wir Menschen mit und ohne Beeinträchtigung auf humorvolle Weise in den Dialog bringen und zu einem Austausch einladen, bei dem auch gelacht werden darf und soll. Humor dient hier als eine ganz besondere Form des Empowerments für alle und als verbindendendes Element.“
„Behinderte Menschen möchten auch als sogenannte ‚normale Menschen‘ (wobei, was heißt eigentlich normal?) behandelt werden. Das bedeutet dann auch, dass man mit ihnen über die teils absurden Situationen, mit denen sie im täglichen Leben konfrontiert sind, lachen darf. Natürlich bekomme ich auch Beschwerden von Betroffenen über meine Cartoons. Dann aber meist in der Art, dass es zu ihnen und ihrer Beeinträchtigung/Behinderung noch keinen Cartoon von mir gibt. Das zeigt, wie wichtig Humor sein kann und auch ist“, beschreibt Phil Hubbe die Wanderausstellung.