
Erste Stolpersteine in Kaufungen verlegt
Seit vielen Jahren engagiert sich die Gemeinde Kaufungen für Frieden und Demokratie. Mit dem Projekt „Friedenspfad“ leistet sie dabei einen wichtigen Beitrag zur Erinnerungsarbeit. Die Verlegung ist ein weiterer, wichtiger Baustein. Die Kosten des Projekts werden durch private Spenden finanziert.
Ein Zeichen gegen Rechtsextremismus
Bei den Stolpersteinen handelt es sich um Pflastersteine in der Größe 10x10x10 Zentimeter, mit einer darauf verankerten Messingplatte. Auf dieser werden Name, Lebensdaten und Schicksal der betroffenen Person angegeben. Mit der Verlegung der Stolpersteine vor den letzten selbstgewählten Wohnsitzen der Betroffenen möchte die Gemeinde Kaufungen nun an Menschen jüdischen Glaubens, politische Gegner des NS-Regimes sowie an Opfer der nationalsozialistischen „Euthanasie-Verbrechen“ erinnern, die stellvertretend für das unermessliche Leid stehen, das durch Rassismus, Antisemitismus und politische Verfolgung in dieser dunklen Zeit der deutschen Geschichte verursacht wurde. „Die Stolpersteine führen uns vor Augen, dass auch in Kaufungen Menschen Unrecht angetan wurde. Hinzuschauen ist eine Voraussetzung dafür, dass die Namen nicht vergessen werden und dass wir dafür einstehen, dass so etwas nicht wieder passieren darf“, betont Bürgermeister Arnim Roß angesichts des Gedenktags an die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar. Daher sei das Projekt auch ein Mahnmal für die Zukunft und ein klares Zeichen gegen Rechtsextremismus und Demokratiefeindlichkeit.

Die Stolpersteine sind ein Projekt des Künstlers Gunter Demnig, das im Jahr 1992 begann. Foto: pixabay.com

Auch für Anna Wettlaufer (Dritte v.l.) soll ein Stolperstein verlegt werden. Foto: Regionalmueum Kaufungen
29.04.2025