Erweiterungsbau der Auefeldschule eingeweiht
Mit dem Ausbau der Auefeldschule zur Ganztagsschule können sich die Schülerinnen und Schüler über mehr Platz, eine eigene Mensa und barrierefreie Räume freuen.
Am 12. Oktober wurde der Erweiterungsbau eingeweiht und die neuen Räume offiziell in Betrieb genommen. Damit erfüllt die Schule jetzt die Anforderungen einer vierzügigen inklusiven Ganztagsschule.
„Neben den neuen Räumen ist für die Ganztagsbetreuung auch der Bau einer schuleigenen Mensa nötig gewesen. Etwa 330 bis maximal 400 Schülerinnen und Schüler können hier jetzt ihr Mittagessen genießen“, erläutert Stadtbaurat Christof Nolda. „Die stattliche Raumhöhe des Speisesaals ermöglicht multifunktionale Raumnutzungen beispielsweise für Veranstaltungen mit Theater- oder Tanzbühne. Neben diesem Bereich entstanden eine Versorgungsküche sowie Personal- und Lagerräume.“ Für gute Luft sorge eine energieeffiziente Lüftungsanlage mit einem hohen Grad an Wärmerückgewinnung.
„Der zweigeschossige Neubau fügt sich gut in das vorhandene Bild ein. Es wurde in den angrenzenden vorhandenen Baumbewuchs maßgeschneidert eingepasst,“ so Nolda weiter. Die Holzfassade hat große, teilweise bodentiefe Fenster, so dass viel natürliches Licht in die Räume fließen kann. Darüber hinaus wurden ausreichend Fensterflügel eingebaut, um auch eine natürliche Lüftung zu gewährleisten. Ein außenliegender Sonnenschutz ermöglicht zudem eine ausreichende Verschattung an sonnigen Tagen.
Der rund 9,3 Millionen Euro teure Neubau konnte mit einem Anteil von 8,3 Millionen Euro aus Mitteln des Bund-Länder-Kommunalinvestitionsprogramms „KIP macht Schule“ finanziert werden. Damit werden ca. 6,6 Mio. Euro durch Fördermittel des Bundes und rund 2,7 Mio. über städtische Haushaltsmittel finanziert.
„Der Erweiterungsbau ist eine wichtige Investition in gute Bildung und Betreuung und in die Zukunft unserer Kinder“, sagt Bildungsdezernentin Nicole Maisch. „Ich freue mich, dass mit der Auefeldschule heute die mittlerweile achtzehnte Grundschule offiziell in den „Pakt für den Ganztag“ geht und wir auch mit Blick auf die Umsetzung des Rechtsanspruchs auf Grundschulbetreuung einen weiteren Schritt vorangekommen sind. Der Ganztag unterstützt die Vereinbarkeit von Familie und Beruf hier in der Südstadt. Er ist zudem ein wichtiger Hebel, um mehr Zeit zum gemeinsamen Lernen, zur individuellen Förderung und für besondere pädagogische Schwerpunkte der Schule zu haben“.
Die Nachfrage seitens der Eltern ist groß. Gut 80 Prozent der Kinder sind für die unterschiedlichen Zeitmodule im Ganztag angemeldet. Die Betreuung wird bis 14.30 Uhr oder 17 Uhr sowie wahlweise auch in den Ferien angeboten. Umgesetzt wird die ganztägige Bildung und Betreuung in Kooperation von Grundschule und Hort. Zu den Schwerpunkten der Auefeldschule gehört auch die inklusive Beschulung in Kooperation mit der August-Fricke-Schule. Deshalb wurde mit Blick auf die Bedarfe der Schülerinnen und Schüler auch besonderer Wert auf Barrierefreiheit und eine inklusive Gestaltung und Ausstattung der neuen Räumlichkeiten gelegt.
Als ausgezeichnete „Umweltschule“ des Landes Hessen gehört auch die „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ zum besonderen Profil der Auefeldschule. Der Erweiterungsbau unterstützt auch diesen pädagogischen Schwerpunkt. Er ist in CO2-sparender Holzbauweise errichtet. Auf dem extensiv begrüntem Gründach liefert eine Photovoltaik-Anlage erneuerbare Energie für die Versorgung des Gebäudes.
Hintergrund:
Die Auefeldschule startet als achtzehnte Grundschule gemeinsam mit dem Hort in den „Pakt für den Ganztag“. Das Kooperationsmodell stellt eine Betreuung der Kinder bis 17.00 Uhr und wahlweise auch in den Ferien sicher. Je nach Bedarf können die Eltern zwischen drei Betreuungsmodulen wählen. Die Betreuung bis 14.30 Uhr ist kostenfrei.
Die gemeinsame Bildungsverantwortung des Landes Hessen und der Stadt Kassel als Schul- und Jugendhilfeträger wurde in einer Kooperationsvereinbarung aus dem Jahr 2015/16 festgeschrieben. Ziel ist es, ein verlässliches, bedarfsorientiertes Bildungs- und Betreuungsangebot an Schultagen von 7.30 bis 17 Uhr sowie in den Ferien in enger Zusammenarbeit von Schule und Hort zu realisieren. Das Angebot ist freiwillig, aber bei Anmeldung durch die Eltern für die Schülerinnen und Schüler verbindlich. Der Pakt für den Ganztag ist im Hessischen Schulgesetz verankert und erfüllt die Voraussetzungen für die Umsetzung des Rechtsanspruchs auf Betreuung für Kinder im Grundschulalter, der ab 2026 für die Schul- und Jugendhilfeträger verbindlich wird.
Neben der Herstellung der räumlichen Voraussetzungen unterstützt die Stadt Kassel die Ganztagsschulentwicklung durch pädagogisch qualifiziertes Personal (Horte und schulbezogene Sozialarbeit), durch Prozessbegleitung und durch besondere Projekte zum übergeordneten Thema „Qualität im Ganztag“.
17.10.2023
Pressemeldung:
documenta-Stadt Kassel