Fundament für Freiheit, Gleichheit und Demokratie
Am 23. Mai 1949 wurde das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland verkündet, einen Tag später trat es in Kraft. „Vor 75 Jahren wurde das Fundament für unser freiheitliches, soziales und rechtsstaatliches Zusammenleben in unserem Land gelegt“, erklärte Oberbürgermeister Sven Schoeller.
Am 23. Mai 1949 wurde das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland verkündet, einen Tag später trat es in Kraft. „Vor 75 Jahren wurde das Fundament für unser freiheitliches, soziales und rechtsstaatliches Zusammenleben in unserem Land gelegt“, erklärte Oberbürgermeister Sven Schoeller. „Noch heute stellt das Grundgesetz für Deutschland einen weit ausstrahlenden Leuchtturm der demokratischen Werte dar.“
Der weitsichtige Umfang der behandelten Themen und die klug formulierten Artikel des Grundgesetzes seien Spiegel der unmenschlichen Erfahrungen aus dem dunkelsten Kapitel der deutschen Geschichte, sagte Schoeller. „Das Grundgesetz war 1949 die wichtige historische Antwort auf das nationalsozialistische Deutschland – ein Deutschland, das durch staatlich organisierte Verbrechen, Gewalt, Terror, Hass und Opferung der Menschenwürde geprägt war. Für dieses Deutschland, das sich aus der zivilisierten Welt abgemeldet hatte, war das Grundgesetz die Rückfahrkarte in die Zivilisation: sie war einzulösen bei denjenigen, die unter Deutschland gelitten haben sowie bei denjenigen, die Deutschland von der Gewaltherrschaft befreit haben.“
Es bleibe die Aufgabe jeder Generation, die wertvollen Errungenschaften des Grundgesetzes zu bewahren und weiterzuentwickeln. Eine stabile und lebendige Demokratie sei keine Selbstverständlichkeit, sie müsse aktiv gelebt und geschützt werden, so der Oberbürgermeister.
Auf Initiative der Stadt haben sich Persönlichkeiten aus der Stadtgesellschaft in kleinen Videostatements zu den im Grundgesetz verankerten Grundrechten geäußert. Die Beiträge findet man ab Mittwoch auf der städtischen Internetseite www.kassel.de/grundgesetz sowie auf den städtischen Social Media-Kanälen.
Verbindung des Grundgesetzes zu Kassel mit Elisabeth Selbert
Das Grundgesetz wurde von 1948-1949 über einen Zeitraum mehrerer Monate von den Frauen und Männern des Parlamentarischen Rats erarbeitet. Maßgeblich beteiligt an der Erarbeitung war die Kasseler Juristin Elisabeth Selbert. Über Elisabeth Selbert bestehe für unsere Stadt eine bedeutende Verbindung zum Grundgesetz – eine weitere wichtige Motivation, sich für dessen Werte auch in unserer Stadt aktiv zu engagieren, betonte Oberbürgermeister Schoeller.
Das Grundgesetz von 1949 bilde die Struktur unseres Landes, es schaffe auch ein ausgewogenes System der Gewaltenteilung zwischen Legislative, Exekutive und Judikative, das die Macht einzelner begrenzt und Missbrauch staatlicher Autorität verhindere, führte Schoeller weiter aus.
„Die Bedeutung des Grundgesetzes für die Demokratie zeigt sich besonders in seiner Fähigkeit, sich den gesellschaftlichen Veränderungen anzupassen und gleichzeitig seine grundlegenden Prinzipien zu wahren. Durch zahlreiche Verfassungsänderungen und Interpretationen habe das Grundgesetz seine Relevanz in einer sich wandelnden Welt unter Beweis gestellt.“ Bis in die heutige Zeit spreche aus den 75 Jahre bestehenden Gesetzestexten so das wertvolle Ziel, für die Bundesrepublik Deutschland eine dauerhaft stabile und dauerhaft demokratische Ordnung zu sichern.
23.05.2024