
INFRATURM ReBuild im BOREAL
Mixed-Reality-Technologie trifft nachhaltige Baukultur
Mit dem Projekt INFRATURM ReBuild verbinden Studierende des Fachbereichs Architektur Stadtplanung Landschaftsplanung der Universität Kassel innovatives digitales Arbeiten mit nachhaltiger Bauweise und kulturellem Engagement. Die ursprünglich für das Kunstareal Hugenottenhaus konzipierte Holzkonstruktion wurde im Sommer 2025 mithilfe von Mixed-Reality-Technologie erfolgreich auf das Gelände des Kulturzentrum Schlachthof übergesiedelt.
„Es ist so wichtig im Rahmen der Lehre solche Experimente umsetzten zu können. Ich danke allen für das Vertrauen und die gute Zusammenarbeit“, so Prof. Marie-Therese Harnoncourt-Fuchs, die das Projekt von Seiten der Universität initiiert und gemeinsam mit Sarah Blahut betreut hat.
„Wir danken den Studierenden der Universität Kassel und Prof. Harnoncourt-Fuchs sowie Udo Wendland für die tolle Zusammenarbeit“, so Mirko Zapp, Geschäftsführer des Kulturzentrum Schlachthof: „Der Infraturm ist eine Bereicherung für das BOREAL und die Nachbarschaft. Die Umsiedelung der beeindruckenden Holzkonstruktion steht sinnbildlich für nachhaltiges Denken und Handeln – und zeigt, wie kulturelle und ökologische Verantwortung gemeinsam sichtbar werden und bleiben können.“

Foto: Kulturzentrum Schlachthof
Infraturm findet dauerhafte neue Heimat
„Ich freue mich, dass der Infraturm in der Nordstadt einen neuen dauerhaften Standort in einem Kulturort erhalten hat und so der Kulturlandschaft in Kassel erhalten bleibt“, so Udo Wendland, IMPULSE für Kassel Stiftung, der die Umsiedlung großzügig unterstützt hat.
Mit der erfolgreichen Fertigstellung des Projekts ist der Infraturm nun ein fester Bestandteil des Biergartens in der Mombachstraße 10. Er fungiert als identitätsstiftendes Element und schafft einen neuen Raum für Austausch, Rückzug und gemeinschaftliche Nutzung – unabhängig von Veranstaltungen. Das Projekt steht exemplarisch für einen verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen, die Verbindung von digitaler Innovation und handwerklicher Praxis sowie für eine gestalterische Auseinandersetzung mit urbanen Kulturräumen.
Durch die visuelle Darstellung der flexiblen Holzkonstruktion mit Augmented Reality (AR) simulierte die Projektgruppe den Abbau und Wiederaufbau des Infraturms vorab und entwickelte eine präzise Schritt-für-Schritt-Strategie für die Übersiedlung auf das Gelände des Biergartens. Durch den Einsatz von AR konnten so beispielsweise neue Verbindungsplatten mithilfe von CNC-Fräsen gefertigt und in den bestehenden Holzfachwerkbau integriert werden. Ebenso ermöglichte dieses Verfahren die Anpassung der neuen Sitzlandschaft „floating curve“ an die Geometrie des Turmes.
30.07.2025