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    Direkter Kontakt:

    Klaus Schaake
    Tel. 0561 – 475 10 11
    post@mittendrin-kassel.de

     

    Gefördert bis Ende 2019 durch:

    Initiative Gedenkort Polizeipräsidium Königstor

    Der neu gegründete Verein lädt zu einer ersten Veranstaltung am 15. Februar 18:00 in der Volkshochschule ein

    Dieser Tage hat sich in Kassel der Verein „Initiative Gedenkort Polizeipräsidium Königstor“ gegründet, der sich für die Schaffung eines Gedenk- und Lernorts im Zelltrakt des ehemaligen Polizeipräsidium einsetzt.

    In den Jahren 1933 – 1938 diente dieses als Sitz der Gestapostelle Kassel. Die bis zu 250 Mitarbeiter der Kasseler Gestapo überwachten in den Jahren 1933- 1945 über eine Millionen Einwohner Nordhessens und entrechteten und verfolgten über 10.000 nicht regimekonformen Personen, von denen viele ermordet wurden. Bislang erinnert in Kassel nichts an das damalige Geschehen, außer einer mühsam erkämpften, in einer Nebenstraße angebrachten Gedenktafel. Das Land Hessen erwägt gegenwärtig die Veräußerung des bald frei werdenden Gebäudes aus dem Landesbesitz. Die Initiative fordert hingegen, mindestens den ca. 700 qm großen Zelltrakt im öffentlichen Besitz zu halten und für historische und politische Bildung zu nutzen. Dieser sollte sich nicht nur der Geschichte des Ortes, sondern auch dem Rechtsextremismus und Antisemitismus im heutigen Nordhessen widmen.

    Die Gründungsversammlung wählten Philipp Oswalt, Conny Weckmann, Jan Sauerwald, Lukas Glaser und Ulrich Schneider als Vorstand. Der Verein lädt zu einer ersten Veranstaltung am 15. Februar 18:00 in der Volkshochschule ein. Am 16. Februar findet zudem ein erstes Gespräch mit dem Kasseler Oberbürgermeister Sven Schoeller statt.

    Ehemalige Gestapo-Zentrale Kassel am Königstor. Foto: Nicolas Wefers.

    Ehemalige Gestapo-Zentrale Kassel: Was tun?
    Im ehemaligen Polizeipräsidium am Königstor befand sich von 1933 – 1938 die Gestapo-Zentrale für den Regierungsbezirk Kassel. Es ist der einzige erhalten gebliebene Standort der Gestapostelle in Kassel, deren bis zu 250 Mitarbeitern in den Jahren 1933- 1945 über eine Millionen Einwohner überwachten und über 10.000 nicht regimekonformen Personen entrechteten und verfolgten, von denen viele ermordet wurden.
    Bislang erinnert in Kassel nichts an das damalige Geschehen, außer einer mühsam erkämpften, in einer Nebenstraße angebrachten Gedenktafel. Anderswo haben die Kommunen an solchen Orten Stätten historischer und politischer Bildung mit großzügigen Ausstellungs- und Veranstaltungsbereichen eingerichtet. Die neu gegründete Initiative Gedenkort Polizeipräsidium Königstor lädt daher Vertreter aus Stuttgart und Hamburg ein, um von ihren dortigen Umgang mit Stätten des Gestapo-Terrors zu berichten, vom Hotel Silber in Stuttgart, vom Stadthaus Hamburg und von der Viktoria-Kaserne in Hamburg. Die Erfahrungen hierbei waren nicht nur positiv. Beim Stadthaus in Hamburg wurde die Verantwortung einem privaten Investor überlassen – mit desaströsem Ergebnis. Vor dem Hintergrund der angedachten Privatisierung der im Eigentum des Landes befindlichen Immobilie ist gerade dies auch eine wichtige Referenz für die Überlegungen zur Zukunft des Kasseler Baus.

    Mit Elke Banabak, Geschäftsführerin, Initiative Lern- und Gedenkort Hotel Silber e.V., Stuttgart; Cornelia Kerth, Förderkreis Gedenkstätte und Lernort Stadthaus, Hamburg; Frank John, fux eG Hamburg. Durch den Abend führen Ulrich Schneider, Conny Weckmann und Philipp Oswalt.

    Donnerstag, den 15. Februar 2024
    18:00 – 20:00
    Volkshochschule Kassel
    Wilhelmshöher Allee 19 – 21
34117 Kassel

    Die Gründungsversammlung wählten Jan Sauerwald, Conny Weckmann, Ulrich Schneider, Lukas Glaser und Philipp Oswalt als Vorstand.

    Statements der Vorstandsmitglieder zur Vereinsgründung

    Philipp Oswalt, Architekt und Publizist, ist seit 2006 Professor an der Universität Kassel für Entwerfen und Architekturtheorie. Sein Vater wurde als Untersuchungshäftling von der Gestapo über ein halbes Jahr misshandelt: „Als Rüstungsmetropole und ehemalige Gauhauptstadt hat Kassel ein schwieriges Erbe, das lange Jahr vom documenta-Mythos überdeckt wurde. Der Rechtsterrorismus in Nordhessen, das Erblühen des Rechtspopulismus, aber auch die Präsentation antisemitischer Kunst bei der d15 zeigt, wie wichtig es ist, der bisherigen Verdrängung mit Aufklärung entgegenzutreten und ein Gedenkort am Königstor einzurichten.“

    Conny Weckmann, M.Sc. Architektur, lebt seit 2013 in Kassel. Der Umgang mit den Spuren des NS-Regimes kennt sie aus anderen Städten kritischer und offensiver. Als Lehrende an der Universität Kassel befasst sie sich u.a. mit möglichen Nutzungsszenarien für leerstehende und/oder belastete Gebäude: „An Orten schwerer NS-Zeit-Verbrechen erinnert in Kassel meist nichts mehr. Ich wünsche mir im alten Polizeipräsidium einen Ort, der in der ehemaligen Gauhauptstadt und Tatort des NSU zur Verantwortung ruft, Bildungsangebote ermöglicht und bündelt, Auseinandersetzungen mit Opfer- oder Täterperspektiven vermittelt, vielfältige Begegnungen und Kultur fördert, kurz: einen modernen Lernort, damit ein „Nie Wieder“ auch in der jetzigen und künftigen Generationen verteidigt wird!“

    Jan Sauerwald, Kulturmanager und Kurator, Geschäftsführer und Programmleiter der GRIMMWELT Kassel: „Für eine aktivierende Erinnerungskultur halte ich es für wichtig, die Orte, von denen der nationalsozialistische Terror ausging und an denen er stattfand zu erhalten und diesen dort sichtbar zu machen – auch weil heute nur noch wenige Zeitzeugen Zeugnis ablegen können.“

    Lukas Glaser, Wirtschaftsrechtler, wohnt mit Unterbrechungen seit 2013 in Kassel und engagiert sich dort politisch: „Als ich von der Geschichte des Gebäudes erfuhr, war es mir wichtig dieses als Gedenkort für die Nachwelt zu erhalten. Darüber hinaus war für mich immer klar, dass ein solches Gebäude, mitten in der Stadt, nicht länger leer stehen darf und durch die Bürgerinnen und Bürger Kassels genutzt werden muss.“

    Ulrich Schneider, Lehrer, promovierter Historiker und Publizist, engagiert sich seit vielen Jahren in der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN-BdA): „Als Lehrer habe ich erlebt, dass mit dem Verschwinden der Zeitzeugen die historischen Orte als Zugänge zur Geschichtsvermittlung an junge Generationen immer wichtiger werden.“


    24.01.2024

    Pressemeldung:

    Initiative Gedenkort Polizeipräsidium Königstor

    Veranstaltung:
    Ehemalige Gestapo-Zentrale Kassel: Was tun?
    Donnerstag, den 15. Februar 2024
    18:00 – 20:00
    Volkshochschule Kassel, Wilhelmshöher Allee 19 – 21,
34117 Kassel

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