
Künstliche Intelligenz trifft Soziokultur
Projekt erarbeitet smarte Lösungen für die Soziale Arbeit
Drei innovative KI-Prototypen zeigen, wie künstliche Intelligenz die tägliche Arbeit in soziokulturellen Zentren entlasten kann – praxisnah und maßgeschneidert für die Herausforderungen vor Ort.
Im Rahmen eines Kooperationsprojekts zwischen dem Kulturzentrum Schlachthof und dem Fachgebiet Projektmanagement in der Digitalen Transformation (PMDT) der Universität Kassel wurden gemeinsam mit Studierenden im Rahmen eines Seminars KI-Lösungen für den Alltag im Kulturzentrum entwickelt.
Am Mittwoch, den 16. Juli 2025, von 9:00 bis 12:00 Uhr findet eine öffentliche Präsentation der Prototypen in den Räumen des Kulturzentrums, Mombachstraße 10-12, statt.
Im Fokus des Projekts steht die Frage, wie Künstliche Intelligenz die Arbeit in einem soziokulturellen Zentrum sinnvoll unterstützen und entlasten kann. Dabei sollen wiederkehrende Routinearbeiten identifiziert, KI-gestützte Lösungen entwickelt und erprobt werden. Außerdem werden die Mitarbeitenden zu Herausforderungen im Umgang mit KI wie dem Datenschutz geschult. Ein erstes sichtbares Ergebnis dieses Projekts ist die Kooperation mit Studierenden. In der Präsentation werden drei konkrete Anwendungsbeispiele vorgestellt: automatisierte Fördermittelsuche, digitale Prozessdokumentation sowie ein KI-gestütztes Informationssystem für Besucher*innen im Familienzentrum und der Sprachkursanmeldung.
„Wir möchten mit diesen Entwicklungen unseren Mitarbeitenden perspektivisch wieder mehr Raum für unsere Kernaufgabe geben: die soziale Arbeit mit den Menschen, die bei uns Rat und Unterstützung suchen“, sagt Mirko Zapp, Geschäftsführer des Kulturzentrum Schlachthof. „KI soll im ersten Schritt repetitive Aufgaben übernehmen und bürokratische Aufwände abfedern. In der Folge wünschen wir uns, dass KI bei Vielsprachigkeit in Beratungsprozessen unterstützt und unseren Teilnehmenden ermöglicht, selbstständig Orientierung und Informationen z.B. im Integrationsprozess zu finden.“
„Für unsere Studierenden ist das Projekt besonders reizvoll, weil sie hier nicht nur theoretisches Wissen anwenden, sondern gesellschaftlich relevante Fragestellungen bearbeiten können“, so Prof. Timo Braun vom Fachgebiet Projektmanagement in der Digitalen Transformation. „Mit dieser besonderen Lehrveranstaltung tauchen die studentischen Teams in echte interdisziplinäre Projektarbeit ein und entwickeln Innovationen für einen guten Zweck.“
Die Veranstaltung am 16. Juli bietet eine Plattform für Austausch und Inspiration: Neben den studentischen Projektpräsentationen wird es kurze Impulsvorträge der beteiligten Organisationen sowie Raum für Diskussionen geben. Außerdem können die Prototypen der Studierenden getestet werden.
Über das Projekt „Rückenwind“
Seit Beginn des Jahres 2025 werden im Kulturzentrum Schlachthof Einsatzmöglichkeiten von künstlicher Intelligenz in der sozialen Arbeit entwickelt.Das Projekt startete mit dem Ziel, innovative Konzepte für Mensch-Maschine-Interaktionen zu erproben, Prototypen zu entwickeln und diese schrittweise in die Arbeitsprozesse des Kulturzentrums zu integrieren. Das Projekt wird im Programm „rückenwind³ für Vielfalt, Wandel und Zukunftsfähigkeit in der Sozialwirtschaft“ durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales und die Europäische Union über den Europäischen Sozialfonds Plus (ESF Plus) gefördert.
Anmeldung unter: rueckenwind@schlachthof-kassel.de

Mahsoum Shafkat (l.), Masterstudent der Physik, und Mehmet Ates (r.), Masterstudent des Maschinenbaus an der Universität Kassel, präsentieren am 16. Juli 2025 im Kulturzentrum Schlachthof ihre KI-gestützte Entwicklung: ein interaktives Empfangsterminal zur Unterstützung der Beratungsarbeit. Bild: Uni Kassel.
Pressemeldung:
Kulturzentrum Schlachthof
Pressefoto:
Uni Kassel