Moderne und innovative Orte für Bildung und Begegnung
GESPONSERTER BEITRAG
In den Stadtteilen Forstfeld und Waldau entstehen mit Stadtteil- und Schulbibliothek und Jugendzentrum ambitionierte Projekte für die Zukunft. Der Neubau der Offenen Schule Waldau wird Vorbild für viele Schulen in ganz Deutschland sein.
Auf dem Gelände der ehemaligen Heinrich-Steul-Schule entsteht im Stadtteil Forstfeld eine attraktive Stadtteilmitte mit einem Zentrum für Begegnung und Bildung. Das Projekt „Bildungscampus Waldau“ strebt Synergien von mehreren Nutzungen in einem Gebäude an, die allen Generationen aus dem Stadtteil und darüber hinaus offenstehen. Die Offene Schule Waldau bekommt einen Neubau, der die pädagogischen Offenheit des Schulkonzepts in herausragender Weise auch architektonisch widerspiegelt. Er integriert auch auch die Stadtteil- und Schulbibliothek Waldau als Zweigstelle der Stadtbibliothek Kassel und neu das städtische Jugendzentrum Waldau. All diese ambitionierten Zukunftsprojekte im Kasseler Osten eint eine intensive Bürger:innen und Nutzer:innenbeteiligung im Vorfeld der konkreten Planungen sowie die Unterstützung aus Mitteln der Städtebauförderung.
Zentrum für Begegnung und Bildung
Die „Neue Mitte Forstfeld“ ist als ein ein öffentlicher Ort gedacht, an dem sich die Bewohner:innen treffen und Angebote wahrnehmen können, die Begegnung und Bildung unterstützen. Bereits vorhandene Institutionen verbindet dieser Ort miteinander.
In die Konzeptfindung war das Berliner Architekturbüro „Baupiloten“ eingebunden, deren Mitarbeitende sich bestens mit Bürger:innen und Nutzer:innenbeteiligung auskennen. An drei öffentlichen Werkstattterminen evaluierten sie unvoreingenommen Bedürfnisse und Wünsche sowie Ideen und Bedarfe der zukünftigen Nutzer:innen. Im Visionen-Verhandlungsspiel wurden diese gemeinsam zu einem Nutzungskonzept für diesen zentralen Standort zusammengeführt.
Als direkter Zugang in das Zentrum und als Signal in den Stadtteil hinein dient ein belebter Quartiersplatz. Das Herz des Zentrums für Begegnung und Bildung bildet ein gastronomisches Angebot, das die unterschiedlichen Bereiche verbindet. Auch das dort zentral verankerte Beratungsangebot unterstützt die sozialräumliche Öffnung in den Stadtteil. Unterschiedliche Werkstätten und Arbeitsbereiche ergänzen das Zentrum.
Für die Außenanlagen ermittelten die beteiligten Bürger:innen und die Baupiloten unterschiedliche Wünsche hinsichtlich der Qualität: Raum für Rückzug in der Natur sowie auch ein frei zugängliches und mehrgenerationenfreundliches Fitnessangebot.
Bildungscampus Waldau
Mit dem Bildungscampus entwickelt sich auf dem Areal der Grundschule Waldau ein zentraler Knotenpunkt von Bildungs- und Sozialeinrichtungen. Zuerst werden dort die Grundschulgebäude, Mensa und Turnhalle durch einen Neubau ergänzt, der Synergien von mehreren Nutzungen in einem Gebäude anstrebt. Neu hinzu kommen die Funktionen „Familienzentrum“ und „Lernwerkstatt“. Über die Kindergarten- und Grundschulkinder hinaus sollen sie allen Generationen aus dem Stadtteil und darüber hinaus offenstehen.
Im Neubau zieht das Kinderhaus Waldau inklusive Krippe ein. Der Bildungscampus stärkt die städtebauliche Verbindung zwischen altem Ortskern und der Wohnstadt Waldau. Im Rahmen eines bundesweit ausgeschriebenen Architekturwettbewerbs wurden zwei Siegerentwürfe prämiert. Beide Entwürfe stammen von Kasseler Büros: dem Architekturbüro Foundation5+ sowie von pape+pape in Zusammenarbeit mit GTL Landschaftsarchitekten.
Der Entwurf von pape+pape überzeugte die Jury durch seine klare innere Grundrissorganisation und die sehr guten Potentiale unterschiedlicher Nutzungen auch nach Betriebsschluss der Kita. Der Entwurf von foundation 5+ überzeugte im Besonderen in seiner städtebaulichen Setzung und der Ausformulierung der Freiraumbezüge und Wegebeziehungen sowie seinen Angeboten im Kitabereich.
Im Rahmen einer Überarbeitungsphase haben die beiden Preisträger nun die Möglichkeit, ihre Entwürfe zu optimieren. Voraussichtlich Ende Juni 2022 lassen sich Aussagen zum präferierten Entwurf treffen. Die bauliche Realisierung ist für 2024 vorgesehen.
Offene Schule Waldau
Eine planerische Vorbetrachtung zur Modernisierung des Schulstandortes ergab, dass sich eine Entwicklung im Bestand baulich, funktional als auch ökonomisch nicht sinnvoll umsetzen lässt und ein zukunftsfähiger Neubau die bessere Option ist.
Aus dem in 2021 durchgeführten Architekturwettbewerb ging das renommierte Architekturbüro C. F. Møller Architects aus Kopenhagen/Berlin als 1. Preisträger hervor.
Der prämierte Entwurf gibt der pädagogischen Offenheit der Schule eine faszinierende und gleichzeitig begeisternde äußere Form. Die Schule ist viel mehr als ein Lernort. Sie ist auch gleichzeitig ein Leben- sort, der Unterrichts- und Freizeiträume kombiniert.
Stadtteilbibliothek und Jugendzentrum integrieren sich in das Gebäude, so dass ein Bildungshaus für den Stadtteil entsteht. Die offene Architektur lädt zum Betreten ein.
Im Erdgeschoss finden sich alle öffentlichen und teilöffentlichen Nutzungen: Über Bibliothek und Jugendhaus hinaus auch das Forum mit Mensa, der Musikbereich, die naturwissenschaftlichen und die künstlerisch-handwerklichen Nutzungszonen.
Die verschiedenen Unterrichtsräume für die Jahrgänge fünf bis acht im ersten Obergeschoss sind so organisiert, dass sich in alle Richtungen Ausblicke auf die Umgebung ergeben. Auf den terrassierten Dächern der Schule sind Lern-, Spiel- und Sportlandschaften vorgesehen.
Der Entwurf für den Schulneubau ist bewusst so gestaltet, dass er Bewegung, Spiel und Erkundung auf allen Ebenen fördert. Breite Lerntreppen und Galerien erstrecken sich über drei Stockwerke und bieten genügend Platz für Gruppenaktivitäten und Rückzugsräume.
Mit Stadtteilbibliothek und Jugendzentrum ist das Schulgelände auch Stadtteilzentrum, das Erdgeschoss ist genauso offen wie die Terrassen. Außerhalb der Unterrichtszeiten kann das Haus in der Eingangsebene zum Treffpunkt für Anwohnerinnen und Anwohner werden. Die Fertigstellung ist für die Sommerferien 2025 geplant.
Auf der Grundlage des Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzept (ISEK) Kasseler Osten wurden Bereiche der Stadtteile Unterneustadt, Bettenhausen, Forstfeld und Waldau in die Bund-Länderprogramme der Städtebauförderung aufgenommen. Über zehn Jahre werden damit zukunftsfähige Entwicklungen in diesen Stadt- teilen unterstützt.
Die Unterneustadt und Bettenhausen sind Teil des Programms „Wachstum und Nachhaltige Erneuerung“. Die Anpassung an die demografische Entwicklung, den wirtschaftlichen Strukturwandel sowie Stadtgrün, Klimaschutz und Klimaanpassung sind vorrangige Themen dieses Programms.
Im Programm „Sozialer Zusammenhalt“ ist es für Waldau und Forstfeld übergeordnetes Ziel, die Lebens-, Wohn- und Arbeitsbedingungen vor Ort durch städtebauliche Entwicklungs- und Erneuerungsmaßnahmen zu verbessern.
Info: www.kassel.de, Suche: ISEK Kasseler Osten