
Niederländische Auswanderungsinteressierte zu Gast bei den „Snuffeldagen“
Zweitägige Kennenlerntour zeigt Potenziale für das Leben, Arbeiten und Investieren in der Region
Am 18. und 19. Juli 2025 war der Landkreis Waldeck-Frankenberg Gastgeber einer besonderen Reisegruppe: Zehn niederländische Auswanderungsinteressierte folgten der Einladung zu den sogenannten „Snuffeldagen“, einer zweitägigen Kennenlernreise durch die Region. Organisiert wurde das Programm von der Wirtschaftsförderung Waldeck-Frankenberg und der Regionalmanagement Nordhessen GmbH. Ziel war es, authentische Einblicke in das Leben, Arbeiten und Investieren in Nordhessen zu bieten und so Perspektiven für eine mögliche Zukunft in der Region aufzuzeigen.
„Wir möchten qualifizierten Fachkräften eine fundierte Entscheidungsgrundlage für einen möglichen Umzug nach Nordhessen geben und damit einen sichtbaren Beitrag zur nachhaltigen Regionalentwicklung leisten“, erklärt Markus Exner, Projektverantwortlicher bei der Regionalmanagement Nordhessen GmbH. „Das Projekt zeigt, wie erfolgreich modernes Standortmarketing und persönliche Begegnungen ineinandergreifen. Unsere Region punktet nicht nur mit Lebensqualität, sondern auch mit wirtschaftlicher Stärke und echter Willkommenskultur.“
Von der Messe zum Besuch vor Ort
Ihren Ursprung hat die Initiative in der Teilnahme an der Emigratiebeurs in Utrecht, einer der größten Auswanderungsmessen Europas. Gemeinsam mit Partnern wie der IHK Kassel-Marburg, der Handwerkskammer Kassel, der Agentur für Arbeit und mehreren nordhessischen Landkreisen präsentierte sich die Region im Frühjahr 2025 dort als attraktives Ziel für Fachkräfte. Das Interesse war groß und führte schließlich zur Einladung für die Schnuppertage
nach Waldeck-Frankenberg.

Foto: Regionalmanagement Nordhessen GmbH
Begegnungen mit Wirtschaft, Verwaltung und Gesellschaft
Ausgangspunkt der Tour war das barocke Residenzschloss in Bad Arolsen. Von dort aus erkundeten die Gäste den Landkreis mit Stationen in Korbach, Frankenberg, Bad Wildungen und Waldeck. Neben touristischen Highlights standen insbesondere Gespräche mit Vertreterinnen und Vertretern aus Wirtschaft, Verwaltung und Zivilgesellschaft im Mittelpunkt.
Einblicke in innovative Unternehmen der Region
Einer der Höhepunkte war der Besuch beim international tätigen Unternehmen HEWI. Die Teilnehmenden erhielten exklusive Einblicke in die Produktion barrierefreier Sanitärlösungen und erfuhren mehr über Design und Funktion des ikonischen Türgriffs „111“. Im Dialog mit Unternehmensvertretern wurden Werte, Fachkräftebedarf und Karrieremöglichkeiten thematisiert.
Auch das Traditionsunternehmen FingerHaus in Frankenberg (Eder) öffnete seine Türen. Bei einer Führung durch die moderne, energieeffiziente Hausproduktion standen Themen wie Nachhaltigkeit, Digitalisierung und Fachkräftesicherung im Fokus. Das Unternehmen zeigte sich offen für internationale Bewerbungen und betonte sein Interesse an qualifizierten Fachkräften aus dem Ausland.
Konkretes Interesse und erste Standortentscheidungen
Die Gäste informierten sich umfassend über die Wohnmöglichkeiten, Freizeitangebote sowie das Bildungs- und Gesundheitssystem der Region. Stadtführungen, kulinarische Kostproben und direkte Gespräche mit lokalen Entscheidungsträgern rundeten das Programm ab. Bereits während der Reise zeigten mehrere Teilnehmende ernsthaftes Interesse an Immobilien in der
Region. Es wurden erste Kontakte zu Arbeitgebern geknüpft, die durch individuelle Beratungsgespräche der Agentur für Arbeit unterstützt wurden. Einige Gäste prüfen derzeit konkrete Schritte für eine Umsiedlung – ein deutliches Signal für die Wirksamkeit des Formats.
28.07.2025