Offenem Kanal Kassel droht das Aus
Petition für den Erhalt der Offenen Kanäle in Hessen gestartet
30 Jahre erfolgreiche Arbeit als Bürgersender und in der Medienkompetenz-Vermittlung: Den Offnen Kanälen in Hessen droht nun die Zerschlagung der bisherigen Struktur.
Die hessische Landesregierung plant in einem Gesetzentwurf, dass Bürgerfernsehen in Hessen künftig – spätestens ab 1.1.26 – nur noch von ehrenamtlich organisierten Vereinen und gGmbHs veranstaltet werden kann.
Diese Vereine müssen dann nach einer kurzen Übergangsphase einen wesentlichen Teil ihrer Kosten selbst tragen, können selbst entscheiden, welche Inhalte noch gesendet werden sollen und können Studioproduktionen mit Hauptamtlichen und Praktikant:Innen, wie das derzeit im Medienprojektzentrum Offener Kanal Kassel (MOK Kassel) für Vereine und Institutionen noch angeboten werden kann, nicht mehr stemmen, zumal ehrenamtlich Tätige tagsüber meist einer anderen Beschäftigung nachgehen.
Da diese neuen Einrichtungen nur noch als reines Bürgerfernsehen agieren sollen, werden auch keine Medienprojekte für und mit Jugendlichen mehr angeboten.
Das MOK Kassel bietet derzeit ca. 80 Projekte im Jahr mit Schulen, Jugendbildungswerken, der Universität und anderen Bildungseinrichtungen an.
Bürgerfernsehen der Zukunft wäre dann eine reine Abspielstation zugelieferter Beiträge – ein Rückschritt in die frühen 90er Jahre.
>> Petition für den Erhalt der Offnen Kanäle in Hessen unterzeichnen:
05.06.2022
Pressemitteilung
Medienprojektzentrum Offener Kanal Kassel