Wohnen am Stadthallengarten
Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft der Stadt Kassel (GWG) will neues Quartier bauen.
Vor rund zwei Jahren hat die Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft der Stadt Kassel (GWG) die Wohnanlage in der Breitscheidstraße von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) erworben. Bereits zum damaligen Zeitpunkt hat die GWG auch aus wirtschaftlicher und städtebaulicher Sicht einen Neubau in Erwägung gezogen. Jetzt hat sich das städtische Wohnungsunternehmen hierfür entschieden.
Rund 125 Wohneinheiten mit Tiefgarage und einer Kita sollen hier in den nächsten Jahren entstehen; 70 Prozent Mietwohnungen und 30 Prozent Eigentumswohnungen. Die Maßnahme, die die Gesamtwohnfläche von heute 3.400 auf 8.500 Quadratmeter Wohnfläche steigen lässt, soll in zwei bis drei Bauabschnitten realisiert werden. Das Gebäude des ersten Bauabschnitts bietet mit 26 Wohneinheiten entsprechenden Platz für die derzeit dort wohnenden 22 Mietparteien, die bis Jahresende eine Option auf diese Wohnungen haben.
„Keiner der derzeitigen Bewohner soll wegen der Baumaßnahme aus seinem angestammten Quartier wegziehen müssen. Lösungen, die den Interessen der derzeitigen Bewohner entsprechen, standen im Vordergrund“, erklärt der GWG-Chef Peter Ley. „Daher war der voraussichtliche Raumbedarf Planungsgrundlage für den ersten Bauabschnitt. Die aktuellen Kundengespräche zeigen eine hohe Akzeptanz des neuen Wohnungsangebotes“, so Ley weiter.
Um diesen Schritt zu erleichtern, bietet das Wohnungsunternehmen einen Preisnachlass von 20 Prozent, finanzielle Unterstützung für den Umzug sowie zeitlich begrenzte Mieterhöhungsverzichte für die Bestands- und künftige Wohnungen. Die Bewohner von mehreren Häusern haben bereits Umzugsbereitschaft signalisiert.
Viele sind dort vor Jahrzehnten mit ihren Familien eingezogen und leben heute in den großen Wohnungen allein. Gerade für diese Bewohner ist es wichtig, dass sie die Chance haben, in eine kleinere und barrierefreie Wohnung zu ziehen. Das ermöglicht ihnen das Wohnen in den nächsten Jahrzehnten. Eine Möglichkeit, die derzeit nicht besteht.
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Architektur integriert sich in die Umgebung
Im letzten Jahr führte die GWG einen Architektenwettbewerb durch. Der Beitrag des Wettbewerbssiegers, des Hamburger Architekturbüros „Schaltraum“ zeichnet sich durch eine exzellente Architektur und Integration in die umgebende Bebauung aus. Das neue Wohnen am Stadthallengarten, in einem sehr begehrten Wohngebiet in Kassel, zeichnet sich durch einige Besonderheiten aus.
„Neben dem architektonischen Konzept ist es uns wichtig, moderne und besonders funktionale Grundrisse zu entwickeln, die das Wohnen von Morgen abbilden“, so Ley.
Daher verfügen die Wohnungen über ein bis zwei Balkone oder Loggien und ein bis zwei Dusch- und/oder Wannenbäder mit Tageslicht. Keine klassischen Flure, sondern fließend ineinander übergehende Funktionen sind Grundlage des neuen Raumkonzeptes. Eine Tiefgarage mit Aufzug in alle barrierefreien Wohnungen ergänzt das Angebot.
„Wenn wir heute für morgen bauen, ist es wichtig, zukünftige Energieversorgungssysteme zu entwickeln. Und das heißt, Gewinnung zu 100 Prozent aus regenerativen Energien CO2-neutral“, so Ley weiter. Die GWG arbeitet seit Monaten gemeinsam mit den Städtischen Werken und dem Fraunhofer Institut an entsprechenden Modellen. Ziel ist es, dass die Wohnanlage eigenständig so viel Energie erzeugt, wie sie verbraucht.
Die ausschließliche Verwendung von natürlichen Baustoffen wie Holzfenster, Holz- oder/und Linoleumfußboden, PVC-freie Baustoffe und eine mineralische Dämmung sind weitere Bestandteile des ökologischen Konzeptes.
Die Baukosten werden derzeit auf 50 Mio. Euro geschätzt.
Pressemeldung der GWG