Zehn Fragen an Vanessa Gronemann, Bündnis 90 / Die Grünen
Die mittendrin-Serie mit Kassels Kandidatinnen und Kandidaten zur Hessisschen Landtagswahl am 8. Oktober.
Wie beschreiben Sie Ihre Vision für Hessen?
Wir wollen gemeinsam mit den Bürger*innen den Weg hin zu einem ökologischen, gerechten, vielfältigen und wirtschaftlich starken Hessen gehen.
Wo sehen Sie in Hessen und in ihrem Wahlkreis die drängendsten Probleme, die es anzupacken gilt?
Wir müssen Bildungs- und Aufstiegschancen ermöglichen, den Fachkräftemangel angehen, mehr Kitaplätze schaffen, den Wandel zu einer klimaneutralen und damit lebenswerteren Stadt unterstützen und konsequent gegen Rechtsextremismus und Diskriminierung vorgehen.
Was wird Ihr Herzensprojekt im Landtag sein?
Das Land muss noch mehr machen, um Diskriminierung abzubauen. Daher will ich gerne an dem ersten hessischen Antidiskriminierungsgesetz mitwirken.
Gerade läuft der Wahlkampf auf Hochtouren. Was war die bislang für Sie bewegendste Begegnung mit Menschen in Ihrem Wahlkreis?
Es fällt mir schwer, eine bestimmte Begegnung herauszugreifen. Bewegend ist es für mich immer, wenn mir die Menschen von ihren eigenen Sorgen berichten.
Haben Sie in Ihrem Wahlkreis einen Lieblingsort? Welchen?
In meinem Wahlkreis gibt es viele schöne Orte, aber der Bergpark ist natürlich schon etwas ganz Besonderes.
Was war im bisherigen Wahlkampf ihr heiterster oder Moment? Oder auch der skurrilste.
Als wir an einem Freitag am Wahlkampfstand auf dem Ossenplatz standen, fuhr eine Person auf einem Roller vorbei und rief mit voller Innbrunst „Volksverräter“. Das war schon einer der skurrileren Momente.
So ein Wahlkampf ist eine große Herausforderung. Wie und wo tanken Sie Energie?
Viel Zeit zum Erholen gibt es im Wahlkampf tatsächlich nicht. Mir hilft es aber zwischendurch eine Runde mit dem Rad zu fahren oder spazieren zu gehen, um den Kopf wieder freizubekommen.
Welche Persönlichkeiten oder Erlebnisse haben Sie entscheidend beeinflusst, um politisch aktiv zu werden?
Das ist schwer zu beantworten. Den letzten Ausschlag hat wahrscheinlich mein Praktikum im Landtag und im Regionalbüro von Karin Müller gegeben. Das hat mir verdeutlicht, was durch politisches Engagement erreicht werden kann. Kurz nach dem Praktikum bin ich Mitglied bei den GRÜNEN und dann auch Beisitzerin im Kreisvorstand geworden.
Stellen Sie sich vor: Sie holen am 8. Oktober tatsächlich das Direktmandat oder ziehen über die Landesliste in den Landtag ein. Bei welchem Song schweben Sie tanzenderweise ein paar Zentimeter über dem Boden oder rocken Luftgitarre spielend die Tanzfläche?
Falls ich an die Playlist gelassen werde: Starlight von Muse.
Machen wir eine kleine Zeitreise: Wir schreiben das Jahr 2028. Ihre zweite Legislaturperiode neigt sich dem Ende. Welches Resümee zu Ihrer Arbeit im Landtag möchten Sie gern in der Zeitung lesen?
Da ich ja schon eine Legislaturperiode hinter mir habe, kann ich erfahrungsgemäß sagen, dass mir wichtiger ist, wie es in 2029 um Hessen steht. Ich hoffe, dass wir dann den Fachkräftemangel bekämpft haben, es bessere Bildungschancen für Alle gibt und wir auf einem guten Weg hin zur Klimaneutralität sind. Dazu möchte ich meinen Beitrag leisten.
02.10.2023
Ihr erster Test zur Landtagswahl:
Wahl-O-Mat
Die Bundeszentrale hat zusammen mit der Hessischen Landeszentrale für politische Bildung wieder den Wahl-O-Mat an den Start gebracht. Alle 21 Parteien und Wählergruppen, die mit einer Landesliste zur Wahl antreten, haben die 38 Wahl-O-Mat-Thesen beantwortet.
Jede und jeder kann über dieses Online-Angebot seine eigenen Standpunkte mit den Antworten der Parteien vergleichen. Wichtig: Der Wahl-O-Mat ist keine Wahlempfehlung, sondern ein Informationsangebot über Wahlen und Politik. Er ersetzt keinesfalls eine tiefergehende Auseinandersetzung mit den Positionen der Parteien sowie deren Kandidatinnen und Kandidaten.