Davon geht die Welt _____ unter
Festival für das Musiktheater der Spätmoderne vom 4. bis 7. Juli in der Raumbühne ANTIPOLIS
Davon geht die Welt nicht unter? Von wegen! Man muss die Krisen feiern, wie sie fallen: mit einer Beschwörung der Zukunft in einem bunten Festival. Gerade das Musiktheater mit all seiner scheinbaren Realitätsferne könnte eine Rettung aus der spätkapitalistischen Selbstzerstörung bieten.
Sechs Uraufführungs-Produktionen an vier Tagen bieten die einmalige Gelegenheit, den ganzen Kosmos heutigen Musiktheaters zu erkunden. Der reicht von raffiniert üppiger Klanglichkeit über atonal geschärften Witz bis zu dokumentarischem Zugriff, von Stationen-Musiktheater über Auseinandersetzungen mit Subkultur und Club-Musik bis hin zu Bearbeitungen des klassischen Opernrepertoires – und das alles in der Raumbühne ANTIPOLIS. Dazu gibt es ein üppiges, hochkarätig besetztes Rahmenprogramm von Film über Diskurs und Buch-Release bis Party.
Eröffnet wird das Festival am Donnerstag, 4. Juli, mit dem Kunststück Das Reich der Freiheit (UA) von Philipp C. Mayer. Am 5. und 7. Juli bringt ein deutschlandweites Netzwerk junger Musiktheater-Schaffender von Berlin über Hamburg und Frankfurt bis München vier Möglichkeiten für die Zukunft der Oper in die 360-Grad-Raumbühne: In den Vier Kurzopern, von denen die Welt _____ untergeht! (UA) erproben die jungen Künstler:innen neue und alte Formate wie Experimente mit künstlicher Intelligenz, inszenierte Elektroparty, instrumentales Theater und theatralen Aktivismus. Im von Leonie Reineke (Redakteurin für Neue Musik beim SWR) moderierten Diskursprogramm gibt es Impulse von Jule Govrin und Jody Korbach sowie von zahlreichen Theatermacher:innen. Bei Kerstin Steebs Opernfilm „Der Wald“ (eine Bearbeitung des Werks der Komponistin Ethel Smyth) verwandelt sich die Bühne in ein Late-Night-Opernkino – und schließlich wird die Raumbühne sogar zur Tanzfläche.
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