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Kassel: Naturkunde hautnah erleben
Wundervolle Ausstellungen, Sonderausstellungen und Artefakte finden Interessierte im Kasseler Naturkundemuseum.
Der Rundgang des Museums startet schon mit dem ersten Ausstellungsstück auf dem Weg dorthin, da einen direkt der vor dem Museum stehende Dinosaurier anspricht. Aufgrund der faszinierenden Exponate tauchen die Besucher in eine Welt voller Wissen und Abenteuer ein. In diesem Moment wird das Museum zu einem Ort der Inspiration und Entdeckung.
Das Museum erstreckt sich über drei Etagen, mit drei verschiedenen Ausstellungen. Zum einen gibt es die regionalen Ausstellungen und zum anderen die vom Museumsteam entwickelten Sonderausstellungen. Die regionalen Ausstellungen wie zum Beispiel „Erdgeschichte“- stellt die Erdgeschichte von den Dinosauriern bis zur heutigen Natur in Nordhessen vor, während die Ausstellung „Sammlungsgeschichte“- sich dem naturgeschichtlichen Hintergrund Deutschlands widmet.
Beide beschränken sich ausschließlich auf Nordhessen. Die Sonderausstellungen hingegen spezialisieren sich auch auf die internationale Naturgeschichte. Aktuell lässt sich die Ausstellung „Giganten der Urmeere“ die die prähistorische Fauna in den Mittelpunkt rückt, bestaunen.
Handwerkliche Meisterwerke
Ein besonderes Merkmal des Naturkundemuseums Kassel ist, dass das Team viele Ausstellungsstücke wie Tiere und Landschaften selbst baut – ein ungewöhnlicher, aber beeindruckender Ansatz, der die Kreativität und das handwerkliche Können der Mitarbeiter zeigt. Die Ausstellungsideen stammen von dem Museumsleiter Kai Füldner, ein engagiertes Team aus Wissenschaftlern, Technikern und anderen Fachkräften setzt diese um.
Insgesamt arbeiten 15 festangestellte Mitarbeiter sowie zusätzliche Wachdienste und Leiter, die unter anderem für die Koordination zuständig sind, das Museum am Laufen zu halten.
Auch Die Pflege und Erhaltung der umfangreichen Sammlungen stellt eine große Herausforderung dar. Die Mitarbeiter des Museums konservieren alte Bücher, Insekten und andere historische Objekte, während sie die wissenschaftlichen Exponate genau katalogisieren und dokumentieren.
Die Museums-Pädagogin
Außerdem nehmen die Mitarbeiter das soziale Engagement sehr ernst. Um einen direkten Kontakt zu Schulen und Bildungsstätten zu pflegen, hat das Museum eine eigene Museums- Pädagogin eingestellt.
Sie organisiert Rundgänge und Workshops, bei denen die Kinder und Jugendlichen spielerisch die Ausstellungen erkunden können. Außerdem bietet Sie Lehrern Fortbildungen, bei denen die Teilnehmer mehr über unsere Naturgeschichte zu den aktuellen Ausstellungen erfahren können, an. Zudem lassen sich individuelle Führungen und Workshops zu den Ausstellungen buchen, was sowohl für Schulen als auch für interessierte Gruppen eine attraktive Möglichkeit darstellt.
Die Verbindungen des Museums zu anderen Museen, der Universität Kassel und dem Botanischen Garten ermöglichen es, Ausstellungsstücke auszuleihen und zu verleihen, was die Vielfalt und Aktualität der Exponate sichert. Außerdem bietet das Museum den Studenten und Interessenten an, ein freiwilliges soziales Jahr zu absolvieren.
Schatz der Naturgeschichte entdecken
Jährlich zieht das Museum zwischen 80.000 und 90.000 Besucher an und ist bestrebt, alle Altersgruppen und dementsprechende Wissensstände und ihren Ausstellungen mit seinen Rundgängen zu erreichen.
Besonders beliebt sind die monatlichen Sonntagsführungen, die einen tieferen Einblick in die aktuellen Themen bieten, momentan handelt es sich hier um das Thema „Giganten der Urmeere“.
Das Museum war Ausstellungsort für die Documenta, dies ist eine Kooperation die für beide Seiten sinnvoll ist. Da somit die Documenta eine gute Ausstellungsmöglichkeit hat, während das Museum viele Besucher bekommt.
Die Mitarbeiter erweitern die Ausstellungstätikeit durch „Wanderausstellungen“, bei denen Teile der Expositionen an andere Orte weitergegeben werden, was eine zusätzliche Einnahmequelle darstellt und die Reichweite des Museums erhöht. Nach den Herausforderungen der Corona-Pandemie hat das Naturkundemuseum Kassel wieder die Besucherzahlen von vor der Krise erreicht, was die anhaltende Attraktivität und Relevanz des Hauses unterstreicht. Es bleibt eine bedeutende Institution, die mit viel Engagement und Kreativität die Naturgeschichte der Region und darüber hinaus lebendig hält und zugänglich macht.
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Bilder: Leonie Seitz
24.02.2025
Text: Leonie Seitz
Schülerin und Praktikantin aufgrund eines Schülerpraktikums.
Weitere Fakten über das Museum
Das Naturkundemuseum Kassel, steht unter der Leitung vom Forstwirtschaftler Kai Füldner. Es wurde erstmals 1606 als Theater genutzt, seit 1884 dient es als Museum und beherbergt heute eine beeindruckende Sammlung naturkundlicher Schätze. Außerdem diente es ursprünglich als Sammelstätte für Kuriositäten – seltene und einzigartige Objekte, die die Menschen damals in Staunen versetzten. Heute hat sich das Museum auf regionale Naturkunde spezialisiert.
Standort:
Steinweg 2, 34117 Kassel
Öffnungszeiten:
Montags: geschlossen
Dienstag, Donnerstag, Freitag und Samstag:
von 10 bis 17 Uhr Mittwoch: von 10 bis 20 Uhr
Sonntag: von 10 bis 18 Uhr An Feiertagen auch
Montags geöffnet
Eintrittspreis:
Erwachsene: 4,50 Euro / In der Zeit ohne
Sonderausstellungen 2 Euro Ermäßigt: 3 Euro /
In der Zeit ohne Sonderausstellungen 1 Euro
Kinder unter 6 Jahren: Frei
Gruppen ab 10 Personen: 3 Euro/ In der Zeit ohne Sonderausstellungen 1 Euro
Schulklassen inklusive Lehrkräfte: 1 Euro / In der Zeit ohne Sonderausstellungen 50 Cent
Kontakt:
Telefon: 0561 787-4066
E-Mail: naturkundemuseum@kassel.de