
Fahrrad-Parken auf Probe
Kassel setzt modulare Anlagen ein
Wie gut ist ein Standort für sichere Fahrrad-Abstellmöglichkeiten? Mit zehn modularen Fahrrad-Parklets testet die Stadt ab sofort an schwer einschätzbaren Orten, ob die gewählten Standorte auch von Radfahrenden angenommen werden, bevor die Fahrradbügel im öffentlichen Raum dauerhaft gesetzt werden.
„Um herauszufinden, ob ein Aufstellort akzeptiert wird, schauen wir zunächst wie gut die temporären Fahrradabstellanlagen angenommen werden.“ erläutert Stadtklimarätin und Verkehrsdezernentin Simone Fedderke. „Ein größeres Angebot an Fahrradparkplätzen ist ein wichtiger Baustein zur Förderung des Radverkehrs. Die neuen Abstellmöglichkeiten geben Radfahrerinnen und Radfahrern eine größere Flexibilität und Sicherheit beim Abstellen ihrer Fahrräder.“
Die Anordnung der Fahrrad‐Parklets kann flexibel gestaltet werden. Sie können beispielsweise entlang von Gehwegen oder Straßenrändern installiert werden. Dabei können sie sowohl parallel zur Straße als auch senkrecht angeordnet sein, um den Platz optimal auszunutzen.
Das erste von insgesamt zehn angeschafften Fahrrad‐Parklets (Gesamtpreis: 50.000 Euro) wird im Erlenfeldweg im Stadtteil Forstfeld positioniert. Der Standort befindet sich in direkter Nähe zur Johann‐Hinrich‐Wichern‐Schule. Derzeit plant die Stadt, in den Stadtteilen Bettenhausen, Harleshausen, Mitte, Nord‐Holland, Rothenditmold, Süsterfeld‐Helleböhn, Unterneustadt und Wolfsanger‐Hasenhecke weitere Parklets aufzustellen. Die Standorte wurden und werden den jeweiligen Ortsbeiräten im Vorfeld vorgestellt. Nach der Installation wird die konkrete Örtlichkeit während ihrer Standzeit zwischen drei und sechs Monaten in Form einer Bedarfsanalyse bewertet.
Auf den Parklets befinden sich QR‐Codes, über die Bürgerinnen und Bürger digital und anonym bei der Auswertung mithelfen können. Auch über die Informations‐Seite zu den Parklets auf kassel.de gelangt man zur Umfrage. „So kann die Stadt besser entscheiden, wo dauerhaft mehr Fahrradständer mit festen Bügeln eingerichtet werden sollten – für mehr Komfort und Sicherheit“, wünscht sich Radverkehrsbeauftragte Anne Grimm eine rege Beteiligung.

Das erste Fahrrad‐Parklet steht im Forstfeld: Stadtklimarätin Simone Fedderke (re.) und Radverkehrsbeauftragte Anne Grimm stellten das neue System im Beisein von Ortsvorsteher Sascha Gröling vor. Foto: Stadt Kassel; Fotograf: Harry Soremski
Fahrrad‐Parklets (sog. Fietsvlonders)
sind robuste und sichere Abstellmöglichkeiten für Fahrräder. Die mit Radbügeln versehenen Plattformen bestehen aus feuerverzinktem Stahl sowie recyceltem und rutschfestem Kunststoff und sind in zwei verschiedenen Größen verfügbar (2 x 3,7 Meter und 2 x 5,2 Meter). Sie können je nach Bedarf einzeln oder in Reihen angeordnet werden. Die Einfassung der Plattform soll zur besseren Sichtbarkeit bei Dunkelheit mit Reflektoren versehen werden. Die Anzahl ist beliebig erweiterbar. Die Fahrräder können einfach an den vorhandenen Bügeln angeschlossen werden, um Diebstahl zu verhindern.
Hier geht‘s zur Umfrage
>> kassel.de/fahrrad‐parklets