Buntes NordOstHessen: „Kommunen der Vielfalt“ zum ersten Mal ausgezeichnet
Die Initiative Offen für Vielfalt zeichnete in diesem Jahr in sechs Landkreisen Projekte aus, die sich für Vielfalt im ländlichen Raum einsetzen. Aus über 30 Projekten wurde für jeden Landkreis eine „Kommunen der Vielfalt“ gekürt. An die Gewinner wurde insgesamt ein Preisgeld in Höhe von 28.000 Euro ausgeschüttet.
Kassel, 06.12.2021. Die Gewinner des kommunalen Wettbewerbs der Initiative „Offen für Vielfalt – Geschlossen gegen Ausgrenzung“ stehen fest. Aus über 30 Bewerbungen hat eine Expertenjury sechs Städte und Gemeinden aus den sechs nord- und osthessischen Landkreisen Hersfeld-Rotenburg, Fulda, Kassel, Schwalm-Eder-Kreis, Waldeck-Frankenberg und Werra-Meißner-Kreis zur „Kommune der Vielfalt 2021“ gekürt.
Im Landkreis Fulda konnte die Kommune Neuhof mit dem Projekt „Leben und Arbeiten in Neuhof“ den Titel gewinnen. Das Projekt setzt sich für ein selbstbestimmtes und eigenständiges Leben für Menschen mit Behinderungen ein, indem unter anderem geeigneter Wohnraum und Begegnungsstätten geschaffen werden.
Die Kommune Nentershausen aus dem Landkreis Hersfeld-Rotenburg wurde mit der Inititative „Brückenschlag“ zur Kommune der Vielfalt gewählt. Hier wird das dörfliche Miteinander durch die Integration von Menschen verschiedener Herkunft, Religion und Sprache gestärkt.
Kommune der Vielfalt im Landkreis Kassel ist Baunatal. Bei dem Projekt „Soziale Lernpaten“ und „interkulturelle Elternpaten“ werden ausländische Familien bei dem Einstieg in die vorhande Gesellschaft unterstützt. Außerdem werden Jugendliche durch die Initiative darin gestärkt, ihre Bildungschancen wahrzunehmen.
Im Schwalm-Eder-Kreis wurde Homberg (Efze) von der Jury zur Kommune der Vielfalt bestimmt. Das dortige Projekt „EinLaden am Obertor“ geht über die Dienste eines gewöhnlichen Secondhand-Ladens hinaus. Des Weiteren wird Menschen hier Hilfe bei Behördengängen und bei Wohnungssuchen angeboten.
Lichtenfels ist Kommune der Vielfalt im Landkreis Waldeck-Frankenberg. Das Projekt „Wind Land – partizipative Installation“ bringt Menschen jeglicher Herkunft durch die besondere Kombination von Wind, Natur und Kunst ins Gespräch.
Im Werra-Meißner-Kreis hat das Projekt „Runder Tisch – Kinder und Jugendliche in Sontra“ der Kommune Sontra gewonnen. Hier werden Kinder und Jugendliche bei der Ausprägung ihrer kognitiven, körperlichen, emotionalen und sozialen Fähigkeiten unterstützt.
Zudem wurde ein Sonderpreis für den vorbildlichen Einsatz für demokratische Werte vergeben. Diesen Preis konnte die Kommune Wesertal aus dem Landkreis Kassel mit dem Projekt „Wesertal ist bunt“ gewinnen. Das Projekt setzt sich durch das Anbieten von Informations- und Bildungsangeboten für eine viefältige und offene Gesellschaft ein und stellt sich dabei klar gegen Hass, Diskriminierung und Fremdenfeindlichkeit.
Der Wettbewerb, der unter der Schirmherrschaft des Kasseler Regierungspräsidenten Hermann-Josef Klüber steht und aus Mitteln der Bundeszentrale für politische Bildung gefördert wird, fand in diesem Jahr zum ersten Mal statt und zeigte auf Anhieb, welch vielfältige und engagierte Projekte im ländlichen Raum umgesetzt werden. Insgesamt haben sich 21 Kommunen um den Titel „Kommune der Vielfalt“ sowie 13 Kommunen um den Sonderpreis für den vorbildlichen Einsatz für demokratische Werte beworben. An die 7 Preisträger wurde insgesamt ein Preisgeld von 28.000 Euro ausgeschüttet.
Weitere Informationen zu den Siegerprojekten finden sich auf der Landkarte der Vielfalt. Hier sind auch alle anderen Projekte erklärt, die Leider nicht den ersten Platz in ihrem Landkreis belegen konnten. Um auch in Zukunft auf diese wichtigen Initiativen und Projekte aufmerksam zu machen, wird die Landkarte der Vielfalt auch in Zukunft weiter mit Leben gefüllt. So können sich Projekte untereinander vernetzen und sich gegenseitig und andere Menschen inspirieren, um in Zukunft ein noch stärkers Zeichen für die Vielfalt in NordOstHessen zu setzen. Die Karte der Vielfalt ist im Internet unter www.offenfuervielfalt.de/kommune-der-vielfalt zu finden.
Aufgrund der aktuellen Situation konnte die Preisverleihung nicht wie geplant am 6. Dezember stattfinden. Dies soll so schnell wie möglich im Frühjahr 2022 nachgeholt werden.