Flächenverbrauch stoppen
Die BI Grüne Lunge, Pro Habichtswald, das Zentrum für Biologische Vielfalt und der BUND Kassel kritisieren die begonnenen Erschließungsarbeiten im Bereich der Gänseweide zwischen den Kasseler Stadtteilen Nordshausen und Brasselberg.
„Jetzt ist die richtige Zeit Geld zu spenden für die Klage gegen den Bebauungsplan“ so Ingrid Pee von Pro Habichtswald. „Nur durch das Engagement von möglichst Vielen, die diese Bebauung falsch finden, ist die Klage zu stemmen.“
„Die Stadt Kassel soll kein Geld und Arbeit in die Infrastruktur zu stecken, bevor der B-Plan rechtlich nicht mehr angreifbar ist.“ fordert Domink Eckl von der BI Grüne Lunge. „Das Risiko des Rückbaus der Infrastruktur oder gar von Häusern ist während des schwebenden Verfahrens sehr hoch.“
Das Baugebiet mit den hohen Grundstückspreisen und Eigentumswohnungen bedient wieder das Segment des mittleren und gehobenen Wohnungsmarktes und hilft nicht im Bereich der günstigen Wohnungen für kleinere Haushalte oder gar bei der Überwindung der Obdachlosigkeit.
„Die Ortsbeiräte Nordshausen und Brasselsberg haben sich gegen die Bebauung ausgesprochen.“ berichtet Kalle Großkurth aus dem Ortsbeirat Nordshausen. “Leider fanden die Voten keine Berücksichtigung in der Stadtverordnetenversammlung und im Magistrat.“
Der hohe Flächen- und Ressourcenverbrauch gerade von Einfamilienhäusern wird mit diesem überflüssigen Baugebiet in Kassel fortgesetzt. Kassel überschreitet die beschlossenen Begrenzungen der Neuversiegelung durch den Bund und das Land erheblich und so stark wie keine andere Gemeinde in Hessen. Die Feststellung des Bodenschutzberichtes 2021 der Stadt Kassel hat bis heute zu keiner Korrektur bei der Flächeninanspruchnahme geführt.
„Die Einwohnerzahl Kassel ist kürzlich auf 195.012 korrigiert worden,“ wirft Jann Hellmuth vom BUND Kassel ein.“ Damit löst sich das gerne genutzte Argument des Bevölkerungszuwachses in Kassel in Luft auf.“ (Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt (25.6.2024): Bevölkerung Zensus 2022: Bevölkerung in Hessen bei 6,21 Millionen https://statistik.hessen.de/presse/zensus-2022-bevoelkerung-in-hessen)
Der Zubau von Einfamilienhäusern und Eigentumswohungen führt faktisch nur zum weiteren nicht nachhaltigem Anstieg der genutzten Wohnfläche im mittleren und gehobenen Wohnsegment. Die Bilanzierung der grauen Energie (eingesetzte Energie für den Bau von Gebäuden) bei der Errichtung der Neubauten wird konsequent weder berechnet noch ausgeglichen. So bleibt der Beschluss der Stadtverordnetenversammlung zur Klimaneutralität 2030 in Kassel unberücksichtigt.
Klagen gegen den weiteren Flächenverbrauch sind teuer, aber notwendig. Deshalb bittet das Bündnis um Spenden an den BUND.
BUND Kassel IBAN: DE19 5205 0353 0001 1980 34 Kasseler Sparkasse
Verwendungszweck: Spende Klage Gänseweide + eigene Adresse für die Spendenbescheinigung
Bei Spenden bis 300 Euro reicht der Kontoauszug als Nachweis beim Finanzamt.