Das 41. Kasseler Dokumentarfilm- und Videofest
12. bis 17. November 2024
Zum 41. Mal findet vom 12. bis zum 17. November das Kasseler Dokfest in den Kasseler Arthouse Kinos und an weiteren Orten in Kassel statt. Der Großteil des Filmprogramms wird zudem bis zum 24. November online zugänglich gemacht.
Mit dem Fokus auf regionale, nationale und internationale dokumentarische Kurz- und Langfilme, präsentiert das Festival jährlich im Herbst darüber hinaus auch aktuelle Medienkunst. Ein besonderer Schwerpunkt des Festivals, das zum 41. Mal in den Kasseler Arthouse Kinos und an weiteren Orten in Kassel stattfindet, liegt wieder auf der Nachwuchsförderung. Außerdem richtet sich ein Teil des Festivals explizit an ein jüngeres Publikum: das junge dokfest lädt jährlich Lehrer:innen und ihre Schulklassen ein. Natürlich sind auch auch alle anderen Interessierten in die Kinos und zum Gespräch eingeladen. Mit DokfestGeneration steht eine eigene Sektion mit ausgewählten Langfilmen zusätzlich für den Generationendialog.
Bewegende Geschwister-Geschichte von Kunsthochschul-Absolventin
Einige Highlights mit Regionalbezug stehen bereits fest und Interessierte können sich diese vormerken: Das Dokfest zeigt im Filmprogramm jedes Jahr rund 30 lange und kurze nordhessische Experimental-, Animations-, Spiel- und Dokumentarfilme, von denen einige um den mit 3.500 Euro dotierten „Goldenen Herkules“ konkurrieren. Eine der nordhessischen Produktionen ist in diesem Jahr der Spielfilm „Gotteskinder“. Zu sehen am 15. November um 17.15 Uhr im Gloria Kino. Die Filmemacherin Frauke Lodders präsentiert damit ihren zweiten Film nach ihrem Studienabschluss an der Kunsthochschule Kassel. Das Werk erzählt die bewegende Geschichte der Geschwister Hannah und Timotheus, die in einer streng evangelikalen Familie in zunächst scheinbarer Harmonie aufwachsen. Als sie mit ihren eigenen Bedürfnissen und in Timotheus Fall dem sich regenden homosexuellen Begehren konfrontiert sind, geraten sie mit der konservativen Welt aus Eltern und Gemeinde und deren streng patriarchalen und homofeindlichen Regeln in Konflikt.
Ein Film rund um die documenta 14
Eine weitere Besonderheit zum Vormerken, ist die Präsentation von „exergue – on documenta 14“ von Dimitris Athiridis: An drei aufeinanderfolgenden Tagen, in 14 Kapiteln und mit 840 Minuten Laufzeit präsentiert das Dokfest den Film rund um die documenta 14. Der Film begleitet Kurator Adam Szymczyk und sein Team über zwei Jahre bei der Entwicklung der weltweit bedeutendsten Kunstausstellung, die 2017 zum ersten Mal in Kassel und Athen, Griechenland, dem damaligen Epizentrum der Finanzkrise in Europa, stattfand. Durch die Leidenschaft seiner Protagonist:innen, die Schönheit und Macht der Kunst und den beispiellosen Zugang lädt dieses filmische Werk zu einem Blick hinter die Kulissen des dramatischen Verlaufs der Kunstgeschichte ein. Zu sehen von Donnerstag, 14.11. bis Samstag, 16.11., sowie als „Re-view“ am darauffolgenden Wochenende, 22.11. bis 24.11., jeweils in den BALi Kinos.