SolarCamp: Klimahandwerk als Job mit Sinn und Zukunft
Werd in zwei anregenden Wochen zur Photovoltaik-Hilfskraft!
Nordhessen hat ehrgeizige Ziele für den Ausbau der Erneuerbaren Energien. Dafür braucht es deutlich mehr Fachkräfte. Frauen und Queers sind bislang im Photovoltaik-Handwerk stark unterrepräsentiert. Beim zweiten Kasseler SolarCamp können daher mit der Hälfte der Plätze insbesondere junge Frauen und Queers den Beruf als Klimahandwerker*in kennenlerenen. Nach der erfolgreichen Erstdurchführung im Jahr 2023 werden sich auch dieses Jahr 25 junge Menschen ab 16 Jahren das Basiswissen für die Installation von Anlagen zur Sonnenstrom-Erzeugung aneignen.
Zwei Wochen vom 21. Juli bis 3. August lernen sie in Escherode bei Kassel die Photovoltaik-Basics kennen. Vormittags vermitteln erfahrene Handwerker*innen sowie fachkundige Referent*innen vom Kasseler Solarspezialisten SMA das theoretische Wissen. Nachmittags wird unter Anleitung an Muster-Anlagen gebaut. Abends und am Wochenende ist Zeit für Freizeitaktivitäten in und um Kassel. In der zweiten Woche absolvieren die Teilnehmenden ein dreitägiges Kurzpraktikum auf Photovoltaik-Baustellen von regionalen Fachbetrieben. Zum Abschluss werden sie dann als Photovoltaik-Hilfskraft geprüft.
„Beim SolarCamp können junge Menschen in das Klima-Handwerk reinschnuppern und so einen zukunftsfähigen Bereich mit Sinn kennenlernen“, erklärt Anne Wiehr vom koordinierenden Kasseler Photovoltaik-Kollektiv SoLocal Energy. Thomas Flügge von der cdw-Stiftung betont, dass wir „deutlich mehr Menschen brauchen, um die Klimaziele zu erreichen. Wer anpacken will, findet im Klimahandwerk eine sichere Arbeit mit Sinn und Zukunft.“ Das SolarCamp eröffnet die Möglichkeit, verschiedene Ausbildungsmöglichkeiten mit Bezug zur Photovoltaik-Branche kennenzulernen. Auch Interessierte, denen ein Nebenjob vorschwebt, sind willkommen.
„Als Landkreis Kassel ist es uns ein zentrales Anliegen, möglichst alle geeigneten Dächer für Photovoltaik zu nutzen“, stellt Thomas Ackermann (Umwelt- und Klimadezernent des Landkreises Kassel) klar. Seit 2020 ist der Landkreis der erste in Nordhessen, in dem mehr erneuerbarer Strom erzeugt als verbraucht wird. „Wir sind stolz, die Region in Zukunft mit noch mehr grünem Strom zu versorgen – doch gerade für den zusätzlichen Strombedarf im Zuge der Wärme- und Mobilitätswende braucht es viele Hände im Handwerk“ ergänzt Manfred Schaub, der Geschäftsführer der Planungs- und Betriebs GmbH des Landkreises. Im Kasseler Stadtgebiet selbst soll die Photovoltaik-Leistung bis 2030 versechsfacht werden. Die Stadtklimarätin Simone Fedderke betont daher: „Initiativen wie das SolarCamp sind großartig, um junge Menschen mit dem Energiewende-Handwerk in Verbindung zu bringen.“
Das SolarCamp mit Vollverpflegung ermöglicht mit seinem Teilnahmebeitrag von 150 € bis 400 € dafür einen niedrigschwelligen Einstieg. Als Kooperationsprojekt verbindet es das Kasseler Photovoltaik-Kollektiv SoLocal Energy e.V. mit der Stadt Kassel, der Planungs- und Betriebs-GmbH des Landkreises Kassel, der cdw-Stiftung, dem Solarspezialisten SMA, der Elektroverband VDE Kassel, die regionalen Solarbetrieben ESG und ÖkoTronik und das Energiewende-Kompetenznetzwerk deENet.
Bundesweit werden dieses Jahr an rund 10 Orten SolarCamps durchgeführt, darunter Oldenburg, Freiburg und Halle. Weitere Infos und die Möglichkeit zur Anmeldung für die letzten Plätze zum SolarCamp Kassel finden sich unter www.solocal-energy.de/solarcamp
25.06.2024
Arvid Jasper
SoLocal Energy e.V.
info@solocal-energy.de
www.solocal-energy.de/solarcamp
0561 4739 169-3