Für eine blühende Weihnachtszeit
Frank Rohdes Gartenkolumne
Von Schneeweiß über Zartrosa bis hin zum klassischen tiefen Rot: Die Amaryllis verzaubert uns zum Fest.
Umgangssprachlich Amaryllis genannt, handelt es sich bei der Pflanze, die bei
uns gerade in der Vorweihnachtszeit und zum Fest mit ihren prächtigen Farben verzaubert, botanisch korrekt um einen Ritterstern (Hippeastrum).
Die echte Amaryllis (Amaryllis belladonna) fand ihren Weg aus dem südlichen Afrika zu uns, während der Ritterstern ursprünglich in Südamerika zuhause war und von dort Mitte des 18. Jahrhunderts nach Europa kam.
Um keine Verwirrung zu stiften, nutzt diese aktuelle Gartenkolumne ebenfalls diesen Namen, da sich die die Bezeichnung Amaryllis eben auch für den Ritterstern durchgesetzt hat.
Das richtige Timing
Für die Blüte zu Weihnachten sollten die Zwiebeln im November in den Topf kommen. Nach sechs bis acht Wochen erscheinen dann die ersten Blüten! Setzen Sie die Zwiebel in einen Topf, der auf beiden Seiten etwas zwei Zentimeter größer als die Zwiebel ist. Die Blumenzwiebel freut sich, wenn Sie sie bis zur Hälfte in gute Blumenerde einbetten. Bitte gut andrücken, damit die großen Blüten später Halt finden. Gießen Sie die Zwiebel einmal gut an und stellen Sie den Topf bei etwa 24 Grad an einen hellen Platz. Sobald die ersten Blütentriebe kommen, geben Sie regelmäßig Wasser und etwas Dünger. Alsbald werden Sie sich an den großen Blüten erfreuen!
Wichtig zu wissen: Eine gute, kräftige Zwiebel bringt mehrere Blütentriebe! Entfernen Sie also den verblühten Blütenstiel, gießen Sie weiter regelmäßig und fügen Sie Blühdünger hinzu. Manchmal blühen mehrere Triebe zur gleichen Zeit, manchmal kommen die Triebe nacheinander. Es lohnt sich auf jeden Fall, nach dem ersten Trieb auf weitere zu warten.
Nach der Blüte ist vor der Blüte!
Damit Ihnen die Zwiebel viele Jahre Freude macht, gießen und düngen Sie jetzt regelmäßig. Die Zwiebel wird lange kräftige Blätter bilden. Sobald keine Fröste mehr zu erwarten sind, freut sich die Amaryllis-Zwiebel auch über einen halbschattigen Ort im Garten, wo sie Kraft für die nächste Blühsaison tankt.
Spendieren Sie regelmäßig Wasser und Dünger. Anfang August stellen Sie das Bewässern ein und stellen die Zwiebel an einen trockenen Ort. Sobald die Blätter trocken sind, entfernen Sie diese. Jetzt braucht die Zwiebel eine Pause – und zwar an einem dunklen Ort. Hier pausiert sie bis November und erfreut Sie dann wieder mit ihren tollen Farben in der Vorweihnachtszeit und zum Fest.
07.11.2023
Gartenkolumne:
Frank Rohde ist Inhaber der Firma Samen Rohde und „Pflanzendoktor“. Er und sein Team sind Experten für alle Fragen rund um den Garten. Besonders liegen ihm die Themen Blumenwiesen, Rasen und Pflanzengesundheit am Herzen.
Auch im StadtZeit Kassel Magazin Nr. 113 zu lesen oder auch
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