Gläserne Stadt
leuchtet im Grünzug Motzberg
Im Beisein von Christof Nolda, Kassels Stadtbaurat, fand am Montag, 16. Dezember 2019, die Enthüllung sowie Einweihung des Glasmosaiks „Gläserne Stadt“ an seinem neuen Standort statt. Es steht jetzt auf auf dem „Platz der elf Frauen“ in der Friedrich-Ebert-Straße, Höhe Haltestelle Annastraße.
Lange Zeit zierte das 1968 von Künstler Dieter von Andrian erschaffene Mosaik die Wände der Unterführung am Kasseler Hauptbahnhof. Das fast 14 Meter lange Relief aus Beton und Glas, das wie ein quergelegtes modernes Kirchenfenster aussieht, zeigt einen stilisierten Kasseler Stadtplan. Dieser reicht vom Herkules bis zur Unterneustadt.
Nachdem die Unterführung in Kassels einziger „U-Bahn-Station“ stillgelegt wurde war das Kunstwerk während der documenta 14 nochmals für 100 Tage sichtbar, wurde aus seinem Dornröschenschlaf erweckt und soll in Zukunft wieder für alle sichtbar sein.
Im Frühjahr 2018 begann die GWH Wohnungsgesellschaft mbH Hessen unterstützt von vielen fleißigen Helfern, das Glasmosaik aus der Unterführung auszubauen. In den zurückliegenden 20 Monaten wurde das Kunstwerk aufwendig restauriert und hat nun seinen neuen Bestimmungsort erreicht.
Christof Nolda zeigte nach Diskussionen um den Standort überzeugt, dass der Platz der 11 Frauen der richtige Ort ist, dieses Kunstwerk, das ein positives Bild der Wiederaufbaustadt repräsentiere, zu platzieren. „Die Gläserne Stadt wird den Platz so erleuchten, dass alle sagen werden: Genau das ist der passende Standort.“
Christian Wedler, Geschäftsführer der GWH Bauprojekte GmbH, ließ die Anwesenden an seiner persönlichen Geschichte mit dem Kunstwerk teilhaben, das er schon als Schüler immer wieder aus seinem Schulweg sah und ihn seitdem begleitet. Für ihn gibt es eine emotionale Bindung an die „Gläserne Stadt“, die es ihm leicht machte, sich mit seinem Unternehmen, das in diesem Bereich der Stadt auch Wohnungen im vermietet und gerade den WestendTurm baut, für genau diesen Standort zu engagieren. Nach der Enthüllung freute erst sich: „Schön, dass wir das hier sehen können!“
Fotos: Klaus Schaake