MAKE ART? NOT WAR!
Internationale Thementage am Kasseler Schauspiel
Am 24. Februar vor zwei Jahren begann der Krieg Russlands gegen die Ukraine. Anlässlich dieses Jahrestags und vor dem Hintergrund der zugespitzten weltpolitischen Lage lädt das Schauspiel des Staatstheaters Kassel von Donnerstag, 22. Februar, bis Sonntag, 25. Februar zu den Thementagen MAKE ART? NOT WAR! ein und macht seine Spielstätten zum Begegnungs- und Verhandlungsort. Im Fokus stehen Stücke, die sich mit Kriegen, Kämpfen und Revolutionen befassen.
Was sind die Möglichkeiten und wo verlaufen die Grenzen künstlerischer und theatraler Ausdrucksformen angesichts von Gewalt und Krieg? Und welche Perspektiven eröffnen sich, wenn Künstler:innen aus unmittelbar betroffenen Ländern und Regionen sich dazu äußern? Zum Rahmenprogramm gehören neben einer Ausstellung und einer Filmvorführung international besetzte Podiumsgespräche mit Vertreter:innen aus Wissenschaft, Kunst und den verschiedensten Communities der Stadtgesellschaft. Darüber hinaus bieten Nachgespräche zu den Stücken, gemeinsame Essen und ein Tag des offenen Hauses für die ukrainische Community Gelegenheit zum Austausch und zur Reflexion.
Donnerstag, 22. Februar:
17:00, TiF-Foyer: Eröffnung der Thementage durch Dr. Sven Schoeller (Oberbürgermeister Kassel) und Ausstellungseröffnung
18:00 → TiF: „Die Troerinnen: 2nd Season“ von Sarah Franke
im Anschluss an die Vorstellung, TiF-Foyer: Sonderfolge Woman – Life – Freedom – Zahra ShahAli, Katrin Ribbe und Sarah Franke sprechen in dieser Spezialfolge über bildende und darstellende Kunst im Spannungsfeld von Frauen, Krieg und Revolution.
Freitag, 23. Februar:
19:30 → Schauspielhaus: Zonenrandgebiet (UA) deutsch-deutsche Grenzerfahrung von Alexander Eisenach
anschließend → Schauspielfoyer: Verdrängte Kontinuitäten innerhalb der deutschen Gewaltgeschichte – Podiumsdiskussion mit Ines Geipel (Autorin), Prof. Dr. Georg Fülberth (Politologe), Alexander Eisenach (Regisseur)
20:15 → TiF: 5:00 UA ukrainisch-polnisches Gastspiel des Teatr Śląski Katowice / Polen – Aufführung in ukrainischer Sprache mit deutschen Untertiteln
anschließend → TiF-Foyer: Gespräch mit dem Team des Teatr Śląski
Samstag, 24. Februar:
14:00 → Schauspielhaus / Unterbühne: Das Nordlicht – Monolog von Wolodymyr Snihurtschenko
15:00 → Schauspielfoyer: Open House für die ukrainische Community – Gespräche, Texte lesen und mehr bei Tee und Pampuschki
16:00 bis 17:30 → Schauspielfoyer: Sorge, Angst oder Panik? Reflexionen eines Pazifisten über die Atomkriegsgefahr – Vortrag von Prof. Dr. Olaf Müller (Philosoph)
19:00 → TiF: Krieg und Frieden von Bert Zander nach dem Roman von Lew Tolstoi
anschließend → TiF-Foyer: Tolstoi heute
Gespräch mit Prof. Dr. Olaf Müller (Philosoph und Pazifist), Bert Zander (Regisseur) und Ensemblemitgliedern über die Wirkkraft von Lew Tolstois Werk Krieg und Frieden bis in die Gegenwart.
Sonntag, 25. Februar:
11:00 → Filmladen: Miss Holocaust Survivor (2023) Filmvorstellung in Kooperation mit dem Filmladen
anschließend → Filmgespräch mit Jasmin Weber
15:00 → TiF-Foyer: Der theatrale Blick auf den Nahost-Konflikt unter Berücksichtigung historischer Perspektiven – Podiumsgespräch mit Prof. Dr. Floris Biskamp (Politologe), Avishai Milstein (Autor), Josua Rösing (Regisseur), und Lasse Schauder (Referent Sara Nussbaum Zentrum)
18:00 bis 19:40 → TiF – Theater im Fridericianum: Die Friedensstifterin (UA) von Avishai Milstein in Kooperation mit dem Generalkonsulat des Staates Israel und dem Beit Lessin Theater Tel Aviv
anschließend → TiF-Foyer: Gespräch mit Josua Rösing (Regie) Avishai Milstein (Autor)
20:15 → TiF: Come Together: MAKE ART? NOT WAR! Raum für Austausch und gemeinsames Weiterdenken mit Axel Grysczyk (HNA-Chefredakteur)