„Schaddel“ fährt weiter
KVG finanziert das On-Demand-Angebot in Eigenregie
Gute Nachricht für alle „Schaddel“-Fans: Das On-Demand-Angebot der KVG wird fortgesetzt. Nach dem Auslaufen des öffentlichen Zuschusses finanziert Nordhessens größter Mobilitätsanbieter „Schaddel“ künftig selbst. „Schaddel“ konzentriert sich ab dem 1. Januar auf das Stadtgebiet Kassel und erweitert die nächtlichen Fahrzeiten. Davon profitieren vor allem Besucher von Kultur- und Freizeitveranstaltungen und weiterhin Berufstätige in Schichtarbeit.
Nach dem das On-Demand-Angebot „Schaddel“ seit gut zwei Jahren besteht, zieht die KVG eine positive Bilanz: Seit der ersten Fahrt am 6. September 2022 bis heute sind im Schnitt monatlich fast 4.000 Fahrgäste in einen der vollelektrischen Kleinbusse eingestiegen, und die Beliebtheit steigt weiter. In den frühen Morgenstunden sind vor allem Berufstätige mit Fahrten zwischen Wohnung und Arbeitsstätte unterwegs, nachts bestellen sich meist jüngere Menschen ein „Schaddel“ zum Besuch von Veranstaltungen und Feiern oder für Fahrten zu Freunden und Familie.
Flexibel, komfortabel und sicher: Diese Vorzüge bescheinigten die Fahrgäste dem On-Demand-Angebot der KVG. In Nutzerbefragungen äußerten sie aber auch den Wunsch, im Stadtgebiet Kassel nicht erst ab Mitternacht, sondern früher unterwegs sein zu können. Ihr Wunsch wird erfüllt.
Schaddel in KVG-Eigenregie
Ab dem 1. Januar startet „Schaddel“ in der Stadt Kassel täglich bereits ab 22 Uhr. Dabei fährt die KVG in finanzieller Eigenregie, weil der Betriebskostenzuschuss des Landes Hessen zum Jahreswechsel endet. Der Aufsichtsrat der KVG unter Vorsitz von Oberbürgermeister Dr. Sven Schoeller hat den Weg dafür frei gemacht.
„Während bundesweit eine Reihe von On-Demand-Services mit dem Auslaufen öffentlicher Förderungen eingestellt werden, läutet die KVG eine neue Schaddel-Runde ein“, erklärt Schoeller. „Damit bietet unsere von Kultur- und Freizeitevents geprägte Stadt ergänzend zu dem klassischen Nahverkehr mit Bus und Bahn eine junge, individuelle ÖPNV-Alternative.“
Vor allem an den Wochenenden verzeichneten die Kleinbusse, die nach Bedarf und ohne festen Fahrplan („On Demand“) fahren, einen regelrechten Run. Das bisherige „Schaddel“-Konzept konnte die hohe Nachfrage nicht immer abdecken, wodurch längere Wartezeiten entstanden. „Der vorgezogene Beginn eröffnet uns die Chance, mehr Fahrgäste von Schaddel zu begeistern und stärkt damit unseren gesamten öffentlichen Nahverkehr“, ergänzt KVG-Vorstand Dr. Olaf Hornfeck.
Wie bisher, werden ab Jahresbeginn 13 vollelektrische Kleinbusse, davon zwei barrierefrei, nachts und in den frühen Morgenstunden im Stadtgebiet unterwegs sein. Bestellt werden die Mercedes eVitos per App, über die die Fahrt auch bezahlt wird. Auch am Ridepooling-Prinzip ändert sich nichts: Während der Fahrt in dem 7-sitzigen Kleinbus können weitere Fahrgäste mit ähnlichen Zielen zusteigen. Auch künftig können Nutzer ihre Fahrten per App oder telefonisch unter 0561 – 3089-5888 buchen.
Was ändert sich, was bleibt: Hintergrundinformationen
Früher nachts durch die Stadt: Der On-Demand-Verkehr „Schaddel“ wurde im Jahr 2022 eingeführt, um öffentlichen Nahverkehr anzubieten, wenn wenige oder keine Busse, Straßenbahnen und RegioTrams fahren. Auch bietet „Schaddel“ ÖPNV zu Zielen, die die Linien der KVG nicht ansteuern. Ab dem 1. Januar 2025 können die Kleinbusse für Fahrten im Stadtgebiet Kassel wochentags anstatt ab Mitternacht bereits ab 22 Uhr bestellt werden und fahren – wie gehabt – bis 5 Uhr, samstags bis 5.30 Uhr sowie an Sonn- und Feiertagen bis 6 Uhr.
Buchen und Bezahlen per App: Zuständig für die „Schaddel“-Buchungs- und Bezahl-App sowie für das „Schaddel“-Fahrpersonal ist weiterhin die Via Betriebsgesellschaft mbH (VIA) im Auftrag der KVG. Auch die Preise ändern sich nicht. Wer kein Smartphone besitzt, besucht das NVV-Kundenzentrum der KVG in der Kurfürsten Galerie in Kassel, wo ein Kundenkonto angelegt wird. Anschließend kann „Schaddel“ auch telefonisch bestellt werden unter: 0561 3089-5888.
Sauber unterwegs: Weiterhin fahren 13 vollelektrische Mercedes eVitos, davon zwei barrierefrei, mit 100 Prozent Naturstrom der Städtischen Werke. Ebenso bleibt die KVG Eigentümerin der Fahrzeuge, die sie in ihrem Betriebshof Sandershäuser Straße wartet. Das Fahrpersonal ist auch künftig bei der Via angestellt.