Schupmann Collection – Fotografie in Westdeutschland
9. Oktober bis 19. Dezember 2021
Etwa 700 Schwarz-Weiß-Fotografien hat der Mediziner Michael Schupmann zu einer exquisiten Sammlung zusammengetragen: angefangen bei den Mitgliedern der Gruppe „fotoform“, die nach dem Zweiten Weltkrieg durch ungewohnte Sichtweisen und Dunkelkammerexperimente auf sich aufmerksam machten, über die Reportagefotografie einer Barbara Klemm oder eines Will McBride bis hin zu den Arbeiten des Digitalpioniers Andreas Müller-Pohle. Die Sicht des Sammlers als Amateur-Fotograf und Fotografie-Liebhaber seit der Tübinger Studienzeit in den 1970er Jahren war und blieb eine persönlich geprägte; dies zeigt sich auch daran, dass er zu fast allen Fotografen seiner Sammlung den persönlichen Kontakt suchte; ihn interessierten immer auch die Geschichten hinter den Bildern.
So ist es Michael Schupmann gelungen, seit Beginn seiner Sammlungstätigkeit Ende der 1980er Jahre Fotografien vieler wichtiger deutscher Autorenfotografeninnen und -fotografen und aller nennenswerter künstlerischer Strömungen in Westdeutschland nach 1945 (und im Wesentlichen bis 2000) zusammenzutragen: „subjektive“, inszenierte und konkrete Fotografie, Arbeiten des Visualismus der 70er und 80er Jahre, Konzeptfotografie sowie berührende Reportagefotografien und nüchterne Dokumentaraufnahmen, ebenso wie bedeutende Werke der Mode- und Sachfotografie sind vertreten. Dabei beruht die konzentrierte Kraft der Sammlung Schupmann auch auf der Tatsache, dass sie sich auf analoge Schwarz-Weiß-Fotografie fokussiert. Mit einer Auswahl von rund 200 faszinierenden Einzelbildern erlaubt die Ausstellung einen Streifzug durch die Geschichte der Schwarz-Weiß-Fotografie in Westdeutschland nach dem Zweiten Weltkrieg. Bei aller Verschiedenheit haben die Aufnahmen eines gemeinsam: ihre hohe künstlerische Qualität; gerade dadurch öffnen sie einen neuen Blick auf die Welt voll überraschender Perspektiven und tiefer Einblicke.
Fotografien von: Thomas Anschütz, Dieter Appelt, Thomas Bachler, Bernd und Hilla Becher, Kilian Breier, Georg Eurich, Claudia Fährenkemper, Hubs Flöter, Hermann Försterling, Peter H. Fürst, Franziska von Gagern, Verena von Gagern, André Gelpke, F. C. Gundlach, Heinz Hajek-Halke, Ruth Hallensleben, Robert Häusser, Heinrich Heidersberger, Karl Martin Holzhäuser, Walde Huth, Gottfried Jäger, Arno Jansen, Peter Keetman, Thomas Kellner, Jaschi Klein, Barbara Klemm, Walter E. Lautenbacher, Siegfried Lauterwasser, Adolf Lazi, Charlotte March, Will McBride, Willi Moegle, Stefan Moses, Andreas Müller-Pohle, Peter Neusser, Floris Neusüss, Detlef Orlopp, Hilmar Pabel, Rico Puhlmann, Regina Relang, Heinrich Riebesehl, Toni Schneiders, Wilhelm Schürmann, Otto Steinert, Wolf Strache, Walter Vogel, Horst Wackerbarth, Ludwig Windstosser.
Information: 05691 / 625734 und unter www.museum-bad-arolsen.de/
Ausstellungen im Schloss Museum Bad Arolsen und Museumsverein
Mittwoch bis Samstag 14.30 bis 17 Uhr, Sonntag 11 bis 17 Uhr.
Museum Bad Arolsen
Schlossstraße 30
34454 Bad Arolsen
Tel. 05691 625734
www.museum-bad-arolsen.de/