Zweite BioRegioBörse in Nordhessen voller Erfolg
Vom Hof auf den Teller– über 30 Bio-Betriebe aus der Region Nordhessen präsentierten Interessierten aus Gastronomie, Gemeinschaftsverpflegung Einzel- und Großhandel ihre Produkte.
Bereits zum zweiten Mal bringt die BioRegioBörse – veranstaltet von den vier Ökomodell-Regionen aus Nordhessen – Fachbesucher aus Gastronomie, Gemeinschaftsverpflegung und Handel mit Erzeugern und Verarbeitern von Bio-Produkten der nordhessischen Region zusammen. Im Zeitraum der dritten Hessischen BioTage bietet diese Börse eine einzigartige Plattform für regionale Biobetriebe an, sich und ihre Produkte zu präsentieren und damit die Nachfrage an regionalen Bio-Lebensmitteln auf- und auszubauen.
Erstaunliches Angebot in der Region
Mehr als 30 landwirtschaftliche Bio-Betriebe bzw. -Verarbeiter präsentierten am 12. September in den Räumen der UK 14 fast 200 Fachbesuchern aus Gastronomie, Gemeinschaftsverpflegung und Handel ein erstaunlich breites Spektrum an Bio- Lebensmitteln: von frischem Obst und Gemüse über Fleisch, Eier und Milchprodukte bis hin zu Getreideerzeugnissen und Feinkost – das Fachpublikum konnte sich ganz konkret von der Qualität dieser Erzeugnisse überzeugen.
Wir brauchen landwirtschaftliche Betriebe, die mit ökologischen Anbaumethoden umweltfreundlich wirtschaften. Mit ihren bioregionalen Lebensmitteln leisten sie auch einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz,“ so Staatsministerin Priska Hinz bei der Eröffnungsfeier. “Damit die Erzeugnisse dieser Betriebe dann auch in die Geschäfte, die Gastronomie und Kantinen kommen, richten die vier Ökomodell-Regionen zur modellhaften Entwicklung von Verarbeitungs- und Vermarktungsstrukturen diese Börse aus“. „Die BioRegioBörse leistet einen Beitrag zur regionalen Wertschöpfung. Wobei es nicht nur darum geht, die Wertschöpfung, sondern auch die Ökosystemleistungen des Ökolandbaus in der Region zu halten. Konkret geht es um die mit der Ökolandwirtschaft verbundenen Klimaresilienz Biodiversität und den Grundwasserschutz“ führt Professor Jürgen Heß vom Zentrum für Ökologische Landwirtschaft e.V. als einer der Vertreter der Modellregionen weiter aus.
Nicole Maisch, Dezernentin für Jugend, Frauen, Gesundheit und Bildung der Stadt Kassel betonte, dass „die Vernetzung auf der BioRegioBörse regionale Wertschöpfungsketten stärkt und genau das brauchen wir. Die Stadt Kassel arbeitet gemeinsam mit der Region daran, mehr regionale Bio-Produkte in der Kita- und Schulverpflegung anzubieten.“
Zugleich bot die BioRegioBörse ein spannendes Fachforum für die Besucher. Der bekannte Gastronomieberater und Koch aus Eisenberg, Karsten Bessai, erklärte, wie die Integration regionaler Bio-Produkte in der Gemeinschaftsverpflegung in der Praxis gelingen kann. Über das geplante Bio-Wertschöpfungszentrum zur Bündelung und Weiterverarbeitung von regionalen Bio-Produkten vor den Toren Kassels referierte Klaus Engemann vom Biolandhof Engemann aus Willebadessen.
Die Vernetzung der Bio-Akteure aus Landwirtschaft, Gemüsebau, handwerklichen Verarbeitern mit lokalen Küchen und Caterern ist eine von vielen Bausteinen der Ökomodell-Regionen hin zu einer besseren Versorgung mit regionalen Bio- Lebensmitteln vor Ort. „Die Zukunft einer nachhaltigen Gemeinschaftsverpflegung liegt in der stärkeren Zusammenarbeit zwischen regional ansässigen Biobetrieben und lokalen Caterern“, so das Fazit des Projektteams der BioRegioBörse. Nach der Börse ist vor der Börse. Schon jetzt wird über die nächste BioRegioBörse in 2024 nachgedacht.
15.09.2023