„Before I die . . .“
Weltweit präsentierte Projekt „Before I die” ab dem 2.10.2020 auf dem Bebelplatz im Vorderen Westen.
Im Vorfeld des diesjährigen Welthospiztags am 10. Oktober 2020 möchte der ambulante Hospizdienst „Kasseler Hospital e.V.“ das Thema Tod und vor allem das eigene Betroffensein auf fast spielerische Art ins Blickfeld möglichst vieler Menschen rücken.
So sieht das auf dem Bebelplatz stehende Objekt an. Fotomontage: Erhard Scherpf
VDazu steht ab dem 02.10. das bereits weltweit präsentierte Projekt „Before I die” auf dem Bebelplatz im Vorderen Westen. Hier wird dann ein Würfel aufgestellt sein mit vier schwarzen Tafelwänden, auf denen in mehreren Sprachen „Bevor ich sterbe, möchte ich . . .“ steht und dazu auffordert, diesen Satz mit Kreide zu vervollständigen.
Die Idee entstand 2011 in New Orleans (Louisiana), als die US-amerikanische Künstlerin Candy Chang den Tod eines ihr nahe stehenden Menschen auf ganz eigene Weise verarbeitete: Sie strich eine Wand eines leer stehenden, zuvor mit Graffitti beschmierten Hauses mit schwarzem Tafellack an, schrieb viele Male „Before I die I want to _____“ darauf, gab Kästchen mit bunter Kreide hinzu – und war völlig überrascht, wie schnell und beeindruckend vielfältig sich die schwarzen Wände füllten mit den Gedanken und Wünschen von Nachbarn und Passanten, sowohl älteren als auch jungen Menschen.
Von dieser ersten positiven Erfahrung ausgehend, wurde das (Kunst-)Projekt innerhalb weniger Jahre überall auf der Welt nachgeahmt. Bereits zwei Jahre später war es in mehr als 40 Ländern auf allen Kontinenten präsent, neuesten Zahlen zufolge gab/gibt es inzwischen 5.000 Wände in fast 80 Ländern und in 35 Sprachen.
In unserer Region haben sich der Bad Zwestener Fotograf Erhard Scherpf und der Künstler Stephan Küster des Projekts angenommen und hierzu einen transportablen Würfel gebaut – und der steht in diesem Jahr an zentraler Stelle in Kassel.
Nach der „Eröffnung“ am 02. Oktober laden die vier Seiten des Würfels bis einschließlich 11.10. dazu ein, Gedanken und Wünsche der Passanten zum eigenen Tod aufzunehmen. (Wer sich nicht so öffentlich äußern will, hat auch die Möglichkeit, seine Vorstellungen anonym auf einer extra gestalteten Karte zu notieren und einzuwerfen.)
Die Ergebnisse – Fotos, Statements usw. – dieses interaktiven Projekts werden vom „Kasseler Hospital e.V.“ zu einem späteren Zeitpunkt in geeigneter Form veröffentlicht.
Initiiert und begleitet wird dieses (Kunst-)Projekt durch:
Kasseler Hospital e.V. – Hospizdienst am Palliativzentrum Nordhessen
Bergmannstraße 30
34121 Kassel
Tel. (0561) 602 58 48
Email: inf(at)kasseler-hospital.de
www.kasseler-hospital.de