DER ABGRUND, DER MAL HEIMAT WAR
Eine (Zeit)reise durch die bedrohten und bereits abgebaggerten Dörfer am Rande des rheinischen Braunkohletagebaus. Mit Fotografien von Jordis Antonia Schlösser. Ausstellung am 4.10., Platz der 11 Frauen, Friedrich-Ebert-Straße 71
Eine (Zeit)reise durch die bedrohten und bereits abgebaggerten Dörfer am Rande des rheinischen Braunkohletagebaus. Mit Fotografien von Jordis Antonia Schlösser.
Zeit: 4. Oktober, Ort: Platz der 11 Frauen, Friedrich-Ebert-Straße 71
Perspektive aus der Austellung mit Fotos von Jordis Antonia Schlösser.
Die Greenpeace-Fotoausstellung zum Rheinischen Braunkohlerevier tourt durch 21 Städte. Fotografien von Jordis Antonia Schlösser zeigen Leben und Protest am Rand der Braunkohletagebaue.
Eine Zeitreise durch die bedrohten und bereits weggebaggerten Dörfer am Rande des Rheinischen Tagebaus bietet die neue Greenpeace-Wanderausstellung “Der Abgrund, der mal Heimat war” mit Fotografien von Jordis Antonia Schlösser. Geplant sind 21 Stationen durch ganz Deutschland, der Eintritt ist frei (Tourplan: https://bit.ly/2FqSzR2). Der Auftakt findet heute in Keyenberg statt, einem der fünf Dörfer, die nach Plänen des Energiekonzerns RWE der Erweiterung des Tagebaus Garzweiler zum Opfer fallen sollen. “Was im Rheinland geschieht, betrifft uns alle: Um die Klimakrise zu bremsen, muss die Kohle im Boden bleiben”, sagt Bastian Neuwirth, Klimaexperte von Greenpeace. “Unsere Ausstellung zeigt das Schicksal der Betroffenen und macht gleichzeitig Mut, den wachsenden Protest gegen die Zerstörung durch die Kohle zu unterstützen.”
Gemeinsam mit Greenpeace hat die Fotografin Jordis Antonia Schlösser eine Ausstellung konzipiert, die Bilder aus den Jahren 2002 und 2019 paarweise gegenüberstellt. Sie lenkt den Blick auf die Menschen, die ihr altes Leben verlieren, auf den wuchernden Tagebau Garzweiler und den wachsenden Widerstand gegen die Abbagerungspläne RWEs. Schlösser kennt das Rheinische Revier seit ihrer Kindheit. Als Fotografie-Studentin und Reporterin kehrte sie immer wieder zu den Gruben und abgebaggerten Dörfern zurück. “So viele Häuser und Dörfer, die ich hier fotografierte, existieren nicht mehr. Alles verschwunden im Nichts. Zu begreifen, was nach dem Bagger kommt, ist fast unmöglich”, sagt Schlösser.