Erfrischende Sommersnacks aus aller Welt
In der Welt gibt es viele leckere und kreative Ideen, um sich im Sommer zu verwöhnen und kulinarisch abzukühlen. Eine kleine Reise durch die Welt der Sommersnacks.
Die Temperaturen steigen, die Tage werden länger und die Sonne macht so richtig gute Laune – der Sommer ist endlich da! In ihrer Vorfreude auf den Sommer probiert Paula Behrendts ein Rezept aus Griechenland und Japan und Maria Bisalieva kostet leckere Sommersnacks aus Russland und der Türkei. Alle Gerichte haben eine Gemeinsamkeit: Sie sind schnell in der Zubereitung. Denn besonders an heißen Tagen hat niemand Lust stundenlang in der Küche zu stehen – und schon gar nicht vor dem Herd. Die leckeren Rezepte laden zum Nachmachen ein. Guten Appetit!
Kurzurlaub in Griechenland
Griechenland verbinden viele Menschen mit den weißen Hauswänden und blauen Dächern der Insel Santorin. So bekommt Paula auch ihren Lieblings-Joghurt präsentiert, der sich genau dieses Bild als Design auf den Becher druckt. Nach griechischer Art hergestellt, wandert er morgens oft in Paulas Müsli. Zum Sommer steigt sie dann oft zu einem Rezept um, das sie bei einem Griechenland-Urlaub kennengelernt und mit nach Hause genommen hat. Der griechische Klassiker für heiße Tage: Joghurt mit Honig und Walnüssen.
Der cremige Joghurt kühlt wunderbar ab, während der süße Honig die passende Nuance für ein tolles Sommerdessert liefert. Klein gehackte Walnüsse sorgen für knusprige Akzente in der Joghurtschale und liefern Vitamine und Mineralstoffe mit. Dazu gehören zum Beispiel Omega-3-Fettsäuren, die wichtig für den menschlichen Stoffwechsel und für die Zellwände sind. Deswegen ist der Sommersnack sowohl lecker als auch gesund. Besonders schön sieht das Ganze in einer blauen Schüssel serviert aus, denn dann erinnert das Gericht an die blauen Dächer und passt zur Herkunft des Joghurts. Wer mag, kann dieses Gericht auch in abgewandelter Form zum Frühstück essen. Dazu einfach Frischkäse auf die Sonntagsbrötchen, Toast- oder Brotscheiben und das Ganze mit Honig und Walnussstücken toppen. Schmeckt herrlich sanft, kühlt und sorgt für einen glücklichen Start in den Tag, der ein bisschen Urlaubsgefühl mit sich bringt.
Menemen – Essen wie am Meer
Als Maria das erste Mal in einem türkischen Café frühstücken war, begeisterte sie die Vielzahl an kleinen Schalen mit süßen und deftigen Aufstrichen sowie der kräftige, schwarze Tee. Das Highlight stellte das Gericht in der Mitte des Tisches dar. In einer noch heißen, kleinen Pfanne serviert, stand da ein in Tomaten gekochtes, würziges Rührei mit Gemüse: Menemen. Es roch aromatisch und schmeckte zudem wunderbar auf Brot oder einfach so. Später fand Maria heraus, dass Menemen sich über das Frühstück hinaus auch als leichtes Sommergericht eignet. Die türkische Stadt Menemen, nach der das Gericht benannt ist, liegt am Meer. Deshalb kann man beim Essen gedanklich an die Küstenstadt reisen. Für die Zubereitung brät man zuerst eine gewürfelte Zwiebel und grüne Paprika in Olivenöl bis die Zwiebelstücke weich werden. Dann bedeckt man den Pfannenboden mit geschälten und gehackten Tomaten. Im Sommer eignen sich dafür frische Tomaten am besten, außerhalb der Saison kann man auch zu Dosentomaten greifen. Jetzt wird das ganze nach Geschmack mit Salz, Pfeffer und Paprikapulver gewürzt und zum Schluss kommen vier Eier drauf. Die Eier werden kurz umgerührt und sobald sie nicht mehr flüssig sind, ist das leckere Sommergericht fertig!
Vegetarische Okroschka – Hauptsache kalt und sprudelig!
Die Sommer aus Marias Kindheit schmecken nach Eis und Okroschka. Okroschka ist eine kalte Suppe aus kleingeschnittenem Gemüse wie Gurken, Radieschen und Kartoffeln sowie Eiern, die mit kaltem Kefir oder Kwas einem malzbierartigen Getränk, serviert wird: Eine herzhafte Abkühlung für warme Tage! Oft stellte sie sich nach der Schule neben ihre Mutter an die Arbeitsplatte und begann die Zutaten für die Suppe zu schnippeln. Die Kartoffeln, die Marias Mutter bereits vorgekocht hat, schnitten die beiden in kleine Würfel. Danach würfelten sie Gurken, Radieschen und hart gekochte Eier. Fertig geschnitten, kamen alle Zutaten in eine große Schüssel und dann gemischt auf den Esstisch. Zum Würzen schnitt die Familie noch Frühlingszwiebeln in feine Ringe und legten sie zum Dill in eine kleinere Schüssel. Der Geruch der Kräuter machte Appetit und Maria freute sich aufs Essen. Zum Schluss holten sie noch Kefir aus dem Kühlschrank. Marias Schwester hatte den Tisch mit tiefen Tellern und Löffeln gedeckt und alle konnten loslegen. Jede von ihnen nahm ein paar Löffel aus der großen Schüssel, goss eine beliebige Menge kalten Kefir darüber und würzte die eigene Suppe nach Geschmack mit den Kräutern, Salz und Pfeffer. Dazu gab es eine Scheibe Brot. Falls kein Kefir im Haus war, mischten sie einfach Buttermilch mit Sprudelwasser. Alternativ kann man auch Kwas nehmen: Hauptsache kalt und sprudelig!
Mit Früchten im Sommer abkühlen
Japanische Animationsfilme sind immer voller Szenen über leckeres Essen. Deswegen hat Paula schnell begonnen, sich für die japanische Küche zu interessieren. Da ihr Rezepte mit viel Fisch und Fleisch nicht so liegen, ist sie schnell in die Welt japanischer Desserts eingetaucht. Ein Pluspunkt: Die kleinen Süßspeisen sind besonders kreativ, filigran und ästhetisch ansprechend gestaltet. Darüber hinaus sind sie oft total einfach zubereitet und kommen mit wenigen Zutaten aus. Daher hat es nicht lange gedauert, bis Paula einen Klassiker der japanischen Sommersnacks probiert hat: Japanische Fruchtsandwiches. Durch die sonnigen 25 bis 35 Grad und die hohe Luftfeuchtigkeit im Herkunftsland des Gerichts, kann das Wetter schnell drücken. Dagegen hilft der fluffig weiche Sommersnack. Die Zutatenliste ist dabei sehr simpel: Aus Toastscheiben, Schlagsahne und Früchten nach Wahl lassen sich die kleinen Fruchtsandwiches zaubern. Damit die Snacks besonders fein aussehen, verwenden die Japaner und Japanerinnen Toastscheiben ohne Toastrand, die es im Supermarkt direkt zu kaufen gibt. In Deutschland bietet der Lebensmittelladen als gute Alternative die großen Sandwichscheiben aus Weizenmehl. Einfach den Rand abschneiden, passt wunderbar. Den Rand aber unbedingt für ein Extra-Rezept aufheben! In Öl frittiert und mit Zimt-Zucker bestreut, schmeckt der Toastrand fast wie spanische Churros, ein beliebter Klassiker auf Volksfesten aller Art. Besonders beliebte Früchte sind Erdbeeren, denn sie sehen durch den Kontrast zur hellen Sahne toll aus. Natürlich schmecken auch Weintrauben, Äpfel, Bananen, Melone und auch Obstsalat gut. Alles, was mit Sahne nach einer leckeren Kombination klingt, findet seinen Platz auf den feinen Toastscheiben. Die Früchte dabei am besten so hinlegen, dass sie der klassischen diagonalen Schnittrichtung von Sandwiches folgen. Die fertig belegten Scheiben anschließend im Kühlschrank für mindestens 30 Minuten kühlen, sodass das der Toast am Ende wie weicher Teig von kleinen Fruchtschnitten schmeckt. Durch die kalte Sahne behalten die kleinen Kreationen auch beim Durchschneiden ihre Form. Werden die Sandwiches vor dem Kühlen mit Frischhaltefolie umwickelt, kann die Sahne gut in den Toastteig einziehen und die kleinen Kreationen fallen nicht auseinander. Damit die diagonal platzierten Früchte nochmal geschnitten besonders schön im Sandwich aussehen, zeichnet Paula vor dem Kühlen mit einem Kuli die Schnittrichtung auf die Frischhaltefolie. So kommt das ästhetische Fruchtfleisch gut zu Geltung. Die kalte Sahne mit dem weichen Teig und den fruchtig frischen Obstsorten macht glücklich, kühlt ab und erfrischt.
07.07.2023
Text:
Paula Behrendts und Maria Bisalieva
Diesen Artikel und auch einige Rezepte aus der Sommerküche zu lesen
im StadtZeit Kassel Magazin, Ausgabe 116, Juni/Juli 2023
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