Klimabildungslandschaft Kassel startet
Bürgermeisterin Nicole Maisch hat den offiziellen Startschuss zur Klimabildungslandschaft (KBL) in Kassel gegeben. Seit Juli 2024 haben hessenweit fünf Klimabildungslandschaften (KBL) des Hessischen Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt ihre Arbeit aufgenommen.
„Wir freuen uns sehr, dass wir in Kassel in den kommenden vier Jahren eine Klimabildungslandschaft aufbauen dürfen. Ziel ist die strukturelle Verankerung von Klimaschutz und Nachhaltigkeit in unseren kommunalen Bildungslandschaften. Hierzu soll die gesamte Bandbreite der ansässigen Akteure aus Bildung, Kommunen, Verwaltung, Wirtschaft, Zivilgesellschaft und Klimaschutz beteiligt werden,“ so Bürgermeisterin und Bildungsdezernentin Nicole Maisch. „Nur durch niedrigschwellige Angebote, die die Menschen in ihrem Umfeld abholen, kann diese große Aufgabe gelingen. Daher wird es viele Veranstaltungen geben, bei denen Mitmachen großgeschrieben wird.“
Zum Auftakt in Kassel diskutierten rund 60 Personen bei einem bio-regionalen Essen auf dem Florentiner Platz zu relevanten Fragen im Bereich Landwirtschaft und Ernährung für die Region, denn Ernährung ist ein zentrales Thema der Klimabildung. Mit dabei waren etwa der Ernährungsrat, Höfe aus der Region, Bio-Caterer, gastronomische Betriebe sowie Vertreterinnen und Vertreter aus Verwaltung der Stadt Kassel. Die Tischdecken dienten übrigens als Notizzettel für Ideen, Wünsche und Anregungen zur Klimabildungslandschaft. Die eingebrachten Themen werden nun von der Koordinierungsstelle aufgenommen, ausgewertet und bearbeitet, so Maisch. Das Projekt der Klimabildungslandschaft hat sich für Kassel zum Ziel gesetzt, Ernährungsbildung durch Lernortkooperationen in bestehenden Strukturen wie Stadtteilzentren oder Kitas zu verankern.
Silvia Fengler, Referatsleiterin Bildung für Nachhaltige Entwicklung im hessischen Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt, Weinbau, Forsten, Jagd und Heimat überbrachte die Grußworte des Ministeriums: „Besonders an dem Konzept der Klimabildungslandschaften ist, dass wir dabei die gesamte Bandbreite der ansässigen Akteure aus Bildung, Kommunen, Verwaltung, Wirtschaft, Zivilgesellschaft und Klimaschutz innerhalb der betreffenden Region beteiligen.“
Klimabildung bedeutet in diesem Kontext, Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit der vielseitigen und komplexen Thematik Klimaschutz und Klimawandel vertraut zu machen und damit ihre Kompetenz und Bereitschaft zu fördern, die Herausforderungen zu erkennen und selbst aktiv zu werden. Geplant sind während der Projektlaufzeit in Kassel und Umland unter anderem der Aufbau von Vernetzungsmöglichkeiten, Fortbildungen zu Klimabildungsthemen, öffentliche Veranstaltungen und weitere Formate.
Zum Auftakt der Klimabildungslandschaft am 18.September war auch die Wanderausstellung „Klima auf Tour“ von Verein Umwelt Lernen Frankfurt e.V. ganztägig zu Besuch in Kassel und konnte von weiterführenden Schulen besucht werden. Was hat unser Essen mit dem Klimawandel zu tun? Wie können wir ganz einfach Energie sparen? Welche Möglichkeiten zum Klimaschutz gibt es beim Bauen und Wohnen? Nachhaltigkeit und Konsum, geht das? Diesen Fragen und noch vielen mehr geht die Wanderausstellung Klima auf Tour nach. Mobil und anschaulich zugleich wurden Pop-up-Stände auf der technischen Basis von Lastenrädern realisiert. Ihr auffallendes und originelles Erscheinungsbild weckt Interesse, sich mit den Möglichkeiten zum Handeln im Klimaschutz auseinanderzusetzen. Die Koordinierungsstelle wird zukünftig die Wanderausstellung Klima auf Tour jährlich an jeweils wechselnden Orten nach Kassel holen, um einem breiten Publikum zur Verfügung zu stellen.
19.09.2024
Pressemeldung:
Stadt Kassel