Mozart_Requiem: Selig sind die Toten
Bewegender Tanzabend von Antonio Ruz
TANZ_KASSEL unter der Leitung von Tanzdirektor Thorsten Teubl setzt auch in der Spielzeit 2024/25 auf Vielfalt, Vielschichtigkeit und Internationalität: Erneut arbeiten gefeierte Choreograf:innen aus aller Welt mit dem Ensemble. Gleich mit zwei Produktionen wird TANZ_KASSEL im Opernhaus zu erleben sein, beide Male live begleitet vom Staatsorchester Kassel. Programmatisch kreist die Tanzsaison um das Thema Tod in all seinen Facetten – bis hin zum Rausch.
Den Anfang macht jetzt in Kooperation mit dem Musiktheater, dem Opernchor und dem Staatsorchester Kassel ein Tanzabend über die letzten Dinge: „Mozart_Requiem: Selig sind die Toten“ in der Choreografie von Antonio Ruz, einem Star der spanischen Tanzszene, der längst auch international gefeiert wird.
Mozarts Requiem beschwört mit großer Ausdruckskraft die emotionalen Augenblicke und Abgründe des menschlichen Seins im Angesicht des Todes herauf – es beschreibt einen Schauplatz von Grenzzuständen, Warteraum und Durchgangsort zu einer anderen Welt.
Seine Musik offenbart sich zugleich als Appell zum Leben. Darauf geht der Choreograf Antonio Ruz ein und ermutigt in seiner Choreografie dazu, sich auf den Tod bereits im Leben einzulassen, ihm ins Auge zu schauen, um das Leben annehmen zu können.„Wir müssen dem Tod ins Auge sehen, um das Leben anzunehmen. Der Tanz ist dabei ein kraftvolles Kommunikationsmittel, das kulturelle, ethnische, religiöse und politische Barrieren überwindet und eine spirituelle Dimension eröffnet“, sagt Antonio Ruz. Er hat im letzten Jahr selbst den Verlust eines geliebten Menschen erfahren und beschreibt in seiner Choreografie die unendlich vielen Emotionen, die mit dem Tod eines Menschen verbunden sein können: Gesten, Blicke, Umarmungen, sowie die Gefühle von Angst und Empathie, Einsamkeit und Ablehnung, Leere, Wut und Schmerz.
Die musikalische Leitung übernimmt als Gast Marco Comin.