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Çiğdem Özdemir
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Çiğdem Özdemir2025-11-13 10:12:182025-11-13 10:12:18Examen 25 – a script, a sketch, a showAlte Apfelsorten aus der Region entdecken!
Immer frisch und knackig – aber wenig Auswahl. Dass es viel mehr Apfelsorten in großer Geschmacksvielfalt gibt, zeigen die Hessischen Pomologentage in Naumburg.
Wer gerne Äpfel isst, braucht heutzutage nicht mehr unbedingt einen eigenen Apfelbaum zu pflegen. Schließlich finden sich in den großen Supermärkten unabhängig von Erntezeiten das ganze Jahr über knackig frische, äußerlich makellose Früchte. Allerdings: In der Regel stehen überall die etwa fünf gleichen Apfelsorten zum Verkauf, die sich in Größe, Färbung und Form nur wenig unterscheiden. Es sind Namen wie Elstar, Gala, Fuji, Braeburn oder Pinova. Auch in der Konsistenz und im Geschmack sind diese Äpfel sich ähnlich: Beim Reinbeißen sind sie alle knackig-saftig, im Geschmack irgendwie „gefällig“ süß-säuerlich. Ein spezifisches, sie merkbar unterscheidendes Aroma ist kaum wahrnehmbar.

Foto: Michael Strobel -Pixabay
Apfelvielfalt in Naumburg erleben
Dass es über dieses, hinsichtlich der Auswahl und Geschmacksvielfalt eher arme, Apfelangebot in den Supermärkten hinaus in vielen Haus- und Kleingärten, auf Streuobstwiesen oder an Feldwegen in Nordhessen noch viele Obstbäume mit einer großen Vielfalt an Sorten gibt, ist bei den „Hessischen Pomologentagen“ in Naumburg zu erleben. Diese finden jedes Jahr am letzten Oktober-Wochenende statt und haben das erklärte Ziel, das Thema Apfel in seiner Vielfältigkeit und Bedeutung für Mensch und Natur sowohl für Fachleute aus Wissenschaft und Wirtschaft als auch für Praktiker und Liebhaber lebendig darzustellen.
In diesem Jahr gibt es am Wochenende des ersten und zweiten November im „Haus des Gastes“ in Naumburg eine große Apfelsorten-Ausstellung mit über 100 vorwiegend älteren und auch meist noch in Nordhessen verbreiteten Apfelsorten. Deren Vielfalt drückt sich auch in den teils schlichten oder sehr blumigen Namen aus, die etwa von „Albrechtsapfel“ über „Dülmener Herbstrosenapfel“ bis „Zuccalmaglio“ reichen. Die Besucherinnen und Besucher bekommen zu jeder Sorte kurze Informationen zu Aspekten wie Reifezeit, Geschmack oder besonderen Verwendungsmöglichkeiten. Wer einen eigenen Apfelbaum hat, aber dessen Sorte nicht kennt, kann diese an einem Stand von Fachleuten gegen eine kleine Gebühr bestimmen zu lassen. Parallel bieten lokale und regionale Erzeuger:innen ein breites Sortiment an Äpfeln, Birnen und unterschiedlichste Obsterzeugnisse wie Säfte, Kuchen, Marmeladen, Trockenfrüchte oder auch Nüsse zum direkten Verzehr oder zum Verkauf an.
Alte Äpfel neu wertschätzen
Wer durch diese Ausstellung geht, diese Vielfalt wahrnimmt und auch das eine oder andere probiert, kann eine Ahnung davon bekommen, was gemeint ist, wenn von einer „Obstbau-Kultur“ gesprochen wird. Auch eine Ahnung, dass der Luxus des ganzjährig gleichen Angebotes in den Supermärkten doch auch eine gewisse Verarmung an anderer Stelle als Preis hat.
Vielleicht wird der Eine oder die Andere nach diesem Besuch den Apfelbaum im eigenen Garten wieder etwas mehr wertschätzen. Und Manche:r wird vielleicht angeregt, bei einer Gemeinde nach der Möglichkeit, einen Apfelbaum zu pachten nachzufragen oder sich in einer lokalen „Streuobst-Initiative“ zu engagieren
Samstag 1. und Sonntag 2. November
Haus des Gastes | Hattenhäuser Weg 10-12 | 34311 Naumburg
Seite: Naumburg | Suche: Pomologentage
Untersuchungen zeigen, dass die Mehrheit der älteren Apfelsorten unter anderem auch höhere Gehalte an Polyphenolen aufweist, was die Äpfel für Menschen mit Apfelallergie besser verträglich macht.
Nähere Informationen: Apfelallergie
Streuobstwiesen in Kassel und Region
Streuobstwiese in Kassel:
Streuobst | info@streuobst-kassel.de
Obstbäume in Ahnatal pachten: Ahnatal
Suche: Obstbaumverpachtung
>>hier zu lesen









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