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Çiğdem Özdemir
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Çiğdem Özdemir2025-11-13 10:12:182025-11-13 10:12:18Examen 25 – a script, a sketch, a showAuf nachhaltigen Wegen durch Kassel
Nachhaltiges Handeln beginnt bereits im Kleinen: beim Einkaufen, Teilen oder Wiederverwenden von Gegenständen. Der „Nachhaltigkeitsplan Kassel“ zeigt, welche vielfältigen Möglichkeiten die Stadt bereithält.
Der Zeigefinger gleitet über die aufgefaltete Karte. In Gedanken geht es durch Kassel, vom Universitätsgelände, durch die Innenstadt bis zur Wilhelmshöher Allee. Die Reise beginnt in einem Repair-Café, führt weiter zu einem Unverpackt-Laden, vorbei an einem Secondhand-Shop und endet in einem Café mit regionalen Bio-Spezialitäten.
Diese sind nur einige der vielen Orte, die der Nachhaltigkeitsstadtplan auflistet und an denen nachhaltiges Handeln bereits im Alltag stattfindet. Das Ziel des Plans: die Nachhaltigkeitscommunity in Kassel stärken.
Die Idee hatten Mitarbeitende des Green Office der Universität Kassel im Rahmen einer Challenge des SDG+ Lab. Über die fünf Kartenkategorien „Nachhaltige Orte“, „Neues und Gebrauchtes“, „Gemeinsam nutzen“, „Gastronomie und Hotellerie“ und „Lebensmittel“ hinaus sind auch Initiativen abgebildet, die sich mit dem Thema befassen.

v.l. Florian Grotstück, Christoph Dai und Valentina Binder mit der nachhaltigkeitskarte im SDG+ LAB. Foto: Green Office.
Die Stadt neu erleben
„Etwas Neues zu entdecken, war auch unser Ansatz mit der Karte. Dass man einfach schauen kann, was es in der Umgebung alles gibt“, so Valentina Binder, Mitgestalterin des Projekts. Sie selbst erhielt den Plan, als sie neu nach Kassel kam: „Der Plan hat mir Lust gemacht, die Stadt noch mal anders zu entdecken”. Gemeinsam möchte das achtköpfige Team nachhaltige Orte in Kassel sichtbarer machen und das Bewusstsein für nachhaltiges Handeln im Alltag stärken. Eine zentrale Rolle spielen die Initiativen, die sich dafür einsetzen. Während diese bisher zumeist isoliert und nebeneinander arbeiten, soll der Stadtplan diese vernetzen, den Austausch erleichtern und Ansprechpartner und Ansprechpartnerinnen sichtbar machen.
Ergänzend zum gedruckte Stadtplan gibt es die digitale „Karte von morgen“. Hier können Nutzerinnen und Nutzer die Karte mitgestalten, indem sie nachhaltige Orte eintragen oder Bewertungen abgeben. Das Onlinetool erweitert den Stadtplan durch die unbegrenzte Anzahl von Einträgen. Und eine Filterfunktion, die eine gezielte Suche nach Themen, Angeboten oder Stadtteilen zulässt. Die digitale Karte ist dabei Teil eines deutschlandweiten Projekts und wird über Kassel hinaus in vielen anderen Städten genutzt.

Die Karte von Morgen Kassel – der Nachhaltigkeitsstadtplan. Foto: Green Office
Gemeinsam Wege aufzeigen
„Das Projekt funktioniert nur gemeinsam, wenn alle mitdenken“, erklärt Valentina Binder. Alle Interessierten können etwas zum Nachhaltigkeitsplan beitragen und Vorschläge einreichen. Auch Florian Grotstück betont die gesellschaftliche Relevanz: „Für mich ist der Klimawandel eine große Belastung. Ich will einen wirksamen Beitrag leisten und Menschen erreichen, die sich bisher wenig mit Nachhaltigkeit beschäftigen”. Der Stadtplan gibt erste Anstöße und zeigt, dass nachhaltiger Konsum auch einfach sein kann.
Bisher konzentriert sich der Plan auf räumlich zentrale Stadtteile, insbesondere die Innenstadt. Zukünftig soll das Projekt weiterentwickelt werden, mehr Orte integrieren und als langfristig nutzbares Werkzeug für Nachhaltigkeit in Kassel dienen.
07.10.2025
Diesen Artikel auch zu lesen in der StadtZeit-Ausgabe 125, Herbst 2025, S. 30
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