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Çiğdem Özdemir
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Çiğdem Özdemir2025-11-13 10:12:182025-11-13 10:12:18Examen 25 – a script, a sketch, a showSich selbst Gutes tun!
In einer Welt, die von Geschwindigkeit und Leistung geprägt ist, bleibt die Selbstfürsorge oft auf der Strecke. Besonders im Herbst fällt es vielen Menschen schwer, ihren Alltag kraftvoll zu gestalten. Umso wichtiger ist es, mittels kleiner Rituale den Alltag zu verschönern.
Selbstfürsorge ist eine bewusste Entscheidung für sich selbst. Wer gut für sich sorgt, kann auch für andere in voller Kraft da sein. Gesundheit und Selbstwert sind fest miteinander verbunden. Jeder darf sich die Frage stellen: Was bin ich mir selbst wert, heute für meine Gesundheit zu tun?
Die letzten Sommertage ziehen ins Land, die Tage werden kürzer, die Sonnenstunden sind gezählt. Seit dem letzten Urlaub sind mehrere Wochen vergangen, Termine, To-do-Listen und Erwartungen lassen wenig Raum für die eigenen Bedürfnisse. Gerade in dieser Zeit ist es wichtig, kleine Oasen der Achtsamkeit zu schaffen – Rituale, die dabei helfen, bei sich selbst anzukommen und neue Kraft zu schöpfen. Selbstfürsorge beginnt nicht bei großen Wellness-Wochenenden, sondern im Alltäglichen.
Rituale geben dem Tag Struktur und Sicherheit. Sie schaffen bewusste Pausen vom Autopilot-Modus und können dabei unterstützen, im Hier und Jetzt und bei sich selbst anzukommen. Sie sind mit einer liebevollen inneren Haltung zu sich selbst verbunden. Schon ein paar Minuten täglich reichen aus, um das Wohlbefinden spürbar zu steigern.

Foto: Stuckbusters
Rituale, die Wunder bewirken
Der Ton, mit dem der Tag beginnt, beeinflusst das Empfinden bis zum Abend. Ein kurzes Morgenritual kann Wunder wirken: Ein Glas warmes Wasser mit Zitrone, ein paar tiefe Atemzüge am offenen Fenster, fünf Minuten Tagebuchschreiben oder eine kurze Bewegungseinheit wie Yoga oder Fitness schenken für den ganzen Tag Zentriertheit und Klarheit. Statt jede freie Minute mit dem Handy zu füllen, lohnt es sich, bewusste Mini-Auszeiten einzubauen. Ein Spaziergang in der Mittagspause, ein paar Dehnübungen am Schreibtisch oder eine Tasse Tee in Stille – solche Momente helfen, den Stresslevel zu senken und wieder bei sich anzukommen. Auch ein kurzer Moment mit einem Tropfen eines gut riechenden ätherischen Öls kann Wunder wirken und neue Kraft für den weiteren Tagesverlauf schenken.
Hierfür einfach einen Tropfen des Lieblingsduftes in die Handinnenfläche geben, die Hände ineinander verreiben und an die Nase halten. So kann der belebende Duft mit der Einatmung tief inhaliert werden und seine Wirkung entfalten.
Das Positive sehen
Nicht alles am Herbst ist dunkel, trüb und grau. Das Erntedankfest markiert seit jeher eine Zeit der Dankbarkeit für die Fülle der Natur, besonders dann, wenn die Ernte eingebracht ist. Schon unsere Vorfahren, etwa die Germanen, ehrten in dieser Jahreszeit mit rituellen Festen und Opfergaben die Götter für eine gute Ernte und baten um Schutz für den Winter. Der Herbst galt ihnen als heilige Schwelle zwischen Fülle und Rückzug – ein Moment, um innezuhalten und Wertschätzung zu zeigen. Warum also nicht einfach den Abend mit einem Moment der Stille ausklingen lassen und den Tag Revue passieren lassen – mit dem Fokus auf dem, was gut an dem Tag war und wofür man dankbar ist.
Selbstfürsorge muss nicht aufwendig sein. Schon ein Kompliment an sich selbst, das Tragen eines Lieblingspullovers oder das Hören der eigenen Lieblingsmusik kann ein gutes Gefühl geben. Entscheidend ist, sich selbst wichtig zu nehmen – nicht irgendwann, sondern heute.
05.10.2025
Diesen Artikel auch zu lesen in der StadtZeit-Ausgabe 125, Herbst 2025, S. 20
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